34 Menschen wurden getötet Fünf Attentäter von Riad identifiziert

Riad (rpo). Bislang haben die Ermittler nach den Selbstmordanschlägen von Riad fünf der Attentäter identifiziert.

<P>Riad (rpo). Bislang haben die Ermittler nach den Selbstmordanschlägen von Riad fünf der Attentäter identifiziert.

Innenminister Prinz Naif Ibn Abdelasis sagte am Sonntag vor der Presse in der saudischen Hauptstadt, drei von ihnen seien Mitglieder der Terrorzelle, deren Waffenlager die saudischen Behörden wenige Tage vor den drei Selbstmordanschlägen vom vergangenen Montag ausgehoben hatten. Die Extremisten waren den saudischen Sicherheitsbehörden damals entkommen. Die saudischen Zeitungen hatten nach der fehlgeschlagenen Festnahme die Bilder der 19 Männer veröffentlicht, die zu dieser Terrorzelle gehört haben sollen.

Bei drei Selbstmordanschlägen auf drei Ausländer-Wohnsiedlungen waren am vergangenen Montag mindestens 34 Menschen getötet und 194 weitere Bewohner der Wohnanlagen verletzt worden. Die meisten Todesopfer waren Amerikaner oder saudische Staatsbürger. Die Bombenserie wird von Terrorismusexperten ebenso wie die jüngste Anschlagserie in Marokko mit dem Terrornetzwerk El Kaida von Osama bin Laden in Verbindung gebracht.

Prinz Naif dementierte unterdessen Berichte, wonach die US- Regierung 60 Ermittler der US-Bundespolizei FBI und des Geheimdienstes CIA zur Aufklärung der Terroranschläge nach Saudi- Arabien geschickt haben sollen. Auch der Herrscher Saudi-Arabiens, König Fahd, hatte am Samstag bei einer Sitzung des "Schura"-Rates betont, das Königreich werde jegliche "Einmischung" in seine internen Angelegenheiten verhindern. Dies gelte auch für den vom Königshaus angestrebten Reformprozess, der eine stärkere Beteiligung der Bevölkerung an den Entscheidungen der Behörden und neue Betätigungsfelder für Frauen vorsehe. "Wir lehnen jede Einmischung in unsere lokalen Angelegenheiten von irgendeiner Seite unter irgendeinem Vorwand ab", sagte der König.

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