Keine Erfüllungsgehilfen Frankreich schließt UN-Veto nicht aus

London (rpo). Der französische Außenminister, Dominique de Villepin, lehnt den neuen UN-Resolutionsentwurf der USA weiterhin ab. Auch ein Veto sei nicht mehr auszuschließen.

Nach Ansicht von de Villepin dürfen die UN nicht zum "Erfüllungsgehilfen von US- Forderungen werden". Die Bemühungen um eine friedliche Lösung dürften nicht von einem "militärischen Zeitplan getrieben" werden, fügte der Minister in dem BBC-Interview hinzu.

De Villepin erinnerte daran, dass in der UN-Resolution 1441 festgelegt worden sei, die Inspektionen so lange fortzusetzen, bis ein "toter Punkt" erreicht sei. Es sei Sache der Waffeninspekteure, zu sagen, sie könnten nicht mehr weiter arbeiten. "Aber befinden wir uns in dieser Lage? Nein. Brauchen wir eine zweite Resolution? Nein. Wir werden die zweite Resolution ablehnen", sagte Villepin. Russland und "viele andere Staaten" würden dasselbe tun. Nach Ansicht de Villepins stehen weltweit 90 Prozent aller Staaten und 80 Prozent der Bevölkerung in Europa hinter der französischen Position.

Manchmal wache er nachts auf und frage sich, "haben wir alles getan?" fuhr de Villepin fort. Die Antwort darauf sei "Nein". Die Billigung einer Militäraktion könne für Frankreich nur der "allerletzte Ausweg" sein. "Wir sind keine pazifistische Nation. Wir sind bereit, unsere Verantwortung voll wahrzunehmen. Und wenn die Anwendung von Gewalt absolut notwendig werden sollte, würden wir natürlich Entscheidungen treffen", fügte de Villepin hinzu.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort