Angst vor Rückkehr zur Drachme Griechen stürmen die Banken

Athen · Die Griechen bringen ihr Geld in Sicherheit. Aus Angst vor einer Rückkehr zur Drachme haben zahlreiche Hellenen ihre Konten leergeräumt, wie das "Handelsblatt" berichtete.

Die neusten Zahlen der griechischen Zentralbank bestätigen diesen Trend: Die Einlagen der Geschäftsbanken bei der Zentralbank sind seit Ende 2009 bis Ende September 2011 um 54,3 Milliarden Euro oder 23 Prozent zurückgegangen. Die Hälfte davon floss seit Januar 2011 ab. Allein im September sanken die Einlagen um 5,46 Milliarden.

Unterdessen hat der neue griechische Ministerpräsident Lukas Papademos am Montag sein politisches Konzept vorgestellt. Bei einer Rede im Parlament bezeichnete er den Verbleib Griechenlands in der Eurozone als alternativlos.

Griechenland habe die Auflagen erfüllt, um die nächste Tranche in Höhe von acht Milliarden Euro aus dem Rettungspaket zu erhalten. Zudem erklärte Papademos, das Haushaltsdefizit werde 2011 neun Prozent des Bruttoinlandsprodukts betragen.

Trotz der griechischen Wirtschaftskrise muss Papademos bis zu den Neuwahlen im Februar 2012 weitere Auflagen erfüllen, damit Griechenland das Rettungspaket in Höhe von 130 Milliarden Euro erhält.

Dazu zählt unter anderem die Privatisierung von Staatsbesitz. Athen hat bei der Privatisierung bereits erste Erfolge erzielt: Der Verkauf der Mobilfunkfrequenzen brachte 380 Millionen Euro.

(RP/pst/rm)
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