Eu-Gipfel in Portugal Griechenland bekommt den Euro

Feira (dpa). Griechenland wird als zwölftes EU-Mitglied den Euro einführen. Die Staats- und Regierungschefs der EU beschlossen am Montag auf ihrem Gipfel im portugiesischen Feira, dass Griechenland zum 1. Januar 2001 in die Eurozone aufgenommen wird. Zusammen mit den anderen Partnern wird die Regierung in Athen Anfang 2002 das Bargeld in Euro und Cent einführen.

Nur Großbritannien, Dänemark und Schweden zögern aus politischen Gründen noch, auf die Gemeinschaftswährung umzustellen, auch wenn sie weitgehend die wirtschaftlichen Kriterien erfüllen.

Vor der Entscheidung hatten bereits die Europäische Zentralbank, die EU-Kommission und die EU-Finanzminister Griechenland bescheinigt, die Beitrittsbedingungen zu erfüllen.

Nach einer erstaunlich schnellen Sanierung der Staatsfinanzen drückte Griechenland sein Haushaltsdefizit auf 1,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) drücken. Der Grenzwert liegt bei 3,0 Prozent. Der Schuldenstand liegt immer noch bei rund 104 Prozent des BIP, zeigt aber die erforderliche deutlich sinkende Tendenz.

Auch bei der Inflationsrate und den langfristigen Zinsen kam Griechenland den Bedingungen nach. Die Inflationsrate lag im Mai bei 2,6 Prozent. Auch war das Land ohne Abwertungen zwei Jahre lang im Europäischen Wechselkursverbund.

Der fixe Kurs der Drachme zum Euro soll bei 340,75 Drachme pro Euro liegen. Der griechische Regierungschef Kostas Simitis sprach von einem historischen Tag für sein Land. "Dieser Tag ist ein Meilenstein in der Geschichte unseres Landes", kommentierte er. Simitis hatte mit einem harten Sparkurs die Sanierung der Finanzen durchgesetzt.

(RPO Archiv)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Heute Urabstimmung
DAG, ÖTV und Polizei entscheiden über Tarifabschluss Heute Urabstimmung