Medizinermangel Union und Ärzte unterstützen Röslers Pläne

Berlin (RPO). Die Union unterstützt die Pläne von Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) gegen den Ärztemangel. CDU-Gesundheitspolitiker Jens Spahn sagte in einem Interview: "Wir begrüßen die Vorschläge und sollten uns in der Koalition noch vor der Sommerpause auf Eckpunkte einigen."

Das ist Philipp Rösler
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Rösler hatte unter anderem vorgeschlagen, den Zugang zum Ärzteberuf durch eine Abschaffung des Numerus Clausus zu erleichtern. Spahn betonte in der Zeitung "Welt": "Auch Menschen mit einer zwei oder drei im Abitur können gute Ärzte werden." Das bedeute aber nicht, dass die Note künftig keine Rolle mehr spiele. Jedoch müsse auch die Bereitschaft berücksichtigt werden, sich als Hausarzt in unterversorgten Gebieten niederzulassen.

Man könne 20 bis 30 Prozent der Studienplätze für Medizin für Bewerber reservieren, die sich verpflichten, danach in eine solche Region zu gehen. Einen Pluspunkt sollten zudem diejenigen bekommen, die bereits Erfahrung im medizinischen Betrieb gesammelt hätten.

Ärztepräsident Jörg-Dietrich Hoppe sagte dem Blatt, zur Abiturnote müssten weitere Kriterien für die Zulassung zum Medizinstudium hinzukommen. Berücksichtigt werden sollten das Engagement im Gesundheitswesen als Pfleger oder Sanitäter und ein Studiengang, der mit der Medizin kompatibel ist. Das könne etwa Biologie sein, aber auch Philosophie. "Wir haben in der Medizin viel zu wenig geisteswissenschaftliche Grundlagen", sagte Hoppe. Auch die Auswählgespräche der Universitäten müssten ausgebaut werden.

(DDP/das)
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