Philipp Rösler (FDP) war 36 Jahre alt, als er den Posten als Gesundheitsminister übernahm. Knapp anderthalb Jahre der nächste Schub: Rösler wird Parteichef und wechselt ins Wirtschaftsressort. Dann aber gerät die Karriere zum reinen Existenzkampf. Die FDP setzt unter seiner Führung den Tiefflug fort, verliert in Umfragen und Wahlen.

Philipp Rösler bei seiner Vereidigung: Am Anfang seiner Amtszeit waren viele skeptisch, ob der junge Liberale seinem Amt gewachsen sei. Aktuell leitet er das Wirtschaftsministerium.

Der gebürtige Vietnamese ist im Alter von neun Monaten als Kriegswaise nach Deutschland gekommen und wuchs als adoptiertes Kind auf.

Seit 1992 ist Rösler Mitglied der FDP.Nach dem Abitur studierte er Humanmedizin an der medizinischen Hochschule Hannover.

1999 begann er eine Facharztausbildung am Bundeswehrkrankenhaus Hamburg, wo er 2002 promovierte.

2001 bis 2006 war Rösler Abgeordneter in der Regionsversammlung der Region Hannover und dort stellvertretender Fraktionsvorsitzender der FDP.

Von 2003 bis Oktober 2009 war er Mitglied im Niedersächsischen Landtag, bis Februar 2009 zudem Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion.

Am 18. Februar 2009 wurde er als Nachfolger von Walter Hirche niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr sowie Stellvertretender Ministerpräsident.

Rösler ist Mitglied der Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken. Er ist verheiratet mit Wiebke Rösler und seit Oktober 2008 Vater von Zwillingstöchtern.

Aufgewachsen ist der Liberale in Hamburg-Harburg und in Bückeburg.

Promoviert hat er 2002 in der Herz-Thorax-Gefäßchirurgie.

In seinem Amt als Gesundheitsminister legte er sich unter anderem mit den Pharmakonzernen an, blieb aber ohne durchschlagenden Erfolg. Als Parteichef bemühte er sich um eine Rückkehr zu einer klaren Linie, wirkte dabei aber allerdings allzuoft hektisch und wie ein Getriebener. Mehr denn je gilt für ihn: Er muss liefern.

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