Aktuelle Umfragen Steinbrück fast gleichauf mit Merkel

Hamburg (RPO). Die SPD ist Kraft der Stunde. In den Umfragen hat sie in der Gunst der Wähler zugelegt und liegt mit 27 Prozent erneut auf ihrem Jahreshoch. Das liegt auch an ihren möglichen Kandidaten für die Kanzlerschaft. Vor allem Peer Steinbrück genießt offensichtlich Vertrauen bei den Wählern. Schwarz-Gelb muss hingegen Einbußen hinnehmen.

Das ist Peer Steinbrück
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In der wöchentlich erhobenen Forsa-Umfrage im Auftrag des Magazins Stern und des TV-Senders RTL ist die Union um einen Punkt auf 32 Prozent abgefallen. Die Liberalen verlieren ebenfalls einen Punkt und rutschen mit 4 Prozent erneut unter die Fünf-Prozent-Hürde.

Während Schwarz-Gelb verliert bleibt Rot-Grün stabil. Die SPD kann sich um 2 Punkte steigern und erreicht zum dritten Mal in diesem Jahr ihr Jahreshoch von 27 Prozent. Die Grünen büßen 2 Punkte ein und liegen mit 19 Prozent erstmals seit Mitte März wieder unter 20 Prozent.

Für die Linke wollen wie in der Vorwoche 9 Prozent der Wähler stimmen. Der Anteil der kleinen "sonstigen Parteien" stieg den Zahlen nach auf 9 Prozent.

Mit zusammen 46 Prozent haben SPD und Grüne jetzt einen 10-Punkte-Vorsprung vor Union und FDP, die zusammen auf nur noch 36 Prozent kommen.

Wie ihre Partei befinden sich auch die möglichen SPD-Kanzlerkandidaten im Aufwind. Wenn die Deutschen die Wahl hätten zwischen Kanzlerin Angela Merkel und Ex-Finanzminister Peer Steinbrück, würden sich 40 Prozent für die CDU-Chefin und 39 Prozent für den SPD-Politiker entscheiden. Bei der Alternative Merkel gegen SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier wollen 37 Prozent Merkel wählen und 35 Prozent Steinmeier. Nicht punkten kann hingegen SPD-Chef Sigmar Gabriel: Bei einem Duell gegen Merkel käme er nur auf 20 Prozent, 52 Prozent würden Merkel vorziehen.

Eine Entscheidung darüber, wer gegen Merkel antreten soll, will die SPD frühestens Ende 2012 fällen. Als ausgemacht gilt jedoch, dass einer der drei Männer im Führungstrio die Aufgabe übernehmen wird. Peer Steinbrück wird derzeit besonders groß gehandelt.

Im Ansehen der Bevölkerung gelitten hat derweil auch der neue FDP-Vorsitzende Philipp Rösler. Die Deutschen sehen seine Entscheidung, Außenminister Guido Westerwelle im Amt zu belassen, kritisch. Laut Umfrage sprachen sich 48 Prozent der Befragten für einen Amtsverzicht Westerwelles aus. 44 Prozent halten einen Rücktritt nicht für erforderlich.

Allerdings sehen 71 Prozent der Befragten Westerwelle nicht als Hauptverantwortlichen für die aktuelle FDP-Krise. Sollte Westerwelle doch noch sein Amt aufgeben, wäre Parteichef Rösler in den Augen der Wähler keine gute Alternative. Die Frage, ob er das Außenministerium übernehmen solle, verneinten 71 Prozent der Befragten.

(ots/pst)
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