Dikator auf dem Weg zu Grenze? Gaddafi angeblich im Süden gesichtet

Tunis/Bengasi (RPO). Die Jagd auf den Diktator gehr weiter: Der ehemalige libysche Machthaber Muammar Gaddafi wurde nach Angaben von Suchtrupps der Rebellen zuletzt auf dem Weg zur südlichen Landesgrenze gesichtet.

Safari durch Gaddafis Reich des Schreckens
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Berichten zufolge habe sich Gaddafi wahrscheinlich vor drei Tagen nahe des Dorfes Ghwat rund 300 Kilometer nördlich der Grenze zu Niger aufgehalten, sagte am Dienstag der Chef der Spezialeinheit, Hischam Buhagiar.

Gaddafi habe wohl die umkämpfte Stadt Bani Walid verlassen. Nach Aussagen zahlreicher Zeugen versuche Gaddafi, weiter nach Süden in den Niger oder nach Tschad zu gelangen, fügte Buhagiar hinzu.

Gaddafis Sprecher erklärte, der Untergetauchte befinde sich weiter in seinem Heimatland. Gaddafi sei in Sicherheit und erfreue sich bester Gesundheit, sagte Musssa Ibrahim der Nachrichtenagentur Reuters. Er sei sich der Unterstützung von Millionen von Menschen gewiss - nicht nur in Libyen, sondern in der ganzen arabischen Welt.

Die Ankunft eines großen libyschen Militärkonvois im Nachbarland Niger hatte Spekulationen aufkommen lassen, Gaddafi habe sich zum Verlassen des Landes entschieden und werde sich möglicherweise der Fahrzeugkolonne auf dem Weg nach Burkina Faso anschließen.

Sowohl Niger als auch Burkina Faso erkennen den Internationalen Strafgerichtshof von Den Haag an, der Gaddafi, Saif al Islam und den libyschen Geheimdienstchef zur Fahndung ausgeschrieben hat.

Niger und Burkina Faso gehören jedoch auch der Afrikanischen Union an, die während eines Gipfeltreffens im Juli ihre Mitglieder zur Missachtung des internationalen Haftbefehls aufgerufen hatte.

Spekuliert wurde, ob Gaddafi nach geheimer Absprache die Flucht aus seiner Heimat erlaubt worden sei, damit die Kämpfe ein Ende haben. Nach Angaben des libyschen Übergangsrates haben Reste von Gaddafis Truppen Teile der Goldreserven des Landes auf ihrer Flucht über die südliche Landesgrenze mitgenommen.

(RTR/csi)
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