Kölner Kardinal Meisner sieht Gaucks Familienverhältnisse kritisch

Köln · Der Kölner Kardinal Joachim Meisner sieht die Familienverhältnisse von Bundespräsident Joachim Gauck kritisch und fühlt sich zudem durch die aktuelle Familienpolitik an die DDR erinnert.

 Der Kölner Kardinal Meisner kann die Familienverhältnisse des Bundespräsidenten nicht gutheißen.

Der Kölner Kardinal Meisner kann die Familienverhältnisse des Bundespräsidenten nicht gutheißen.

Foto: AP, ASSOCIATED PRESS

In einem Interview mit dem Kölner "Sonntag-Express" erzählte Meisner, dass er gefragt worden sei, wie Gauck zwei Frauen haben könne - von der ersten sei er nicht geschieden und mit der der zweiten lebe er zusammen: "Wie soll ich das erklären? Und dabei ist er doch als Präsident dem Grundgesetz verpflichtet, Ehe und Familie zu fördern, weil der Fortbestand unserer Gesellschaft davon abhängt. Das ist kein katholisches Sondergut im Grundgesetz."

Zur Frage der aktuellen Familienpolitik und zur Diskussion zwischen Kita und Betreuungsgeld sagte Meisner: "Alles schon mitgemacht in der DDR, da war es noch viel schlimmer. Die Kinder kamen vom Wochenbett in die Krippe." Wenn die Mutter die ersten zwei Jahre zu Hause bleiben wolle, sei das eine Investition in die Zukunft des Kindes. "Das ist in meinen Augen das Beste. Es ist empörend, wie Frauen behandelt werden, die das Betreuungsgeld in Anspruch nehmen wollen. Wenn nicht Seehofer gewesen wäre, wäre sicher auch die CDU in die Knie gegangen."

(KNA)
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