Mehrheit im Parlament: Bundestag beschließt umstrittene Reform des Klimaschutzgesetzes
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Mehrheit im Parlament: Bundestag beschließt umstrittene Reform des Klimaschutzgesetzes

Erst Kanzler, dann Außenminister Macht Schröder den Stresemann?

Berlin (rpo). Erst Kanzler dann Außenminister. Was die Union befürchtet, dass Bundeskanzler Gerhard Schröder möglicherweise den Job des Vizekanzlers und Außenminister übernimmt, ist in der deutschen Geschichte nicht ohne Vorbild.

Das Kabinett der Großen Koalition
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In den Zeiten der Weimarer Republik stand Gustav Stresemann 1923 für einige Monate als Reichskanzler an der Spitze einer großen Koalition aus SPD, Deutscher Volkspartei (DVP), Deutscher Demokratischer Partei (DDP) und der Zentrums-Partei.

Stresemann legte mit einer Währungsreform und dem Abbruch des so genannten "Ruhrkampfes" die Weichen für die Stabilisierung der Weimarer Republik. Die SPD aber entzog ihm wenig später das Vertrauen; er stürzte.

Schon im nächsten Kabinett aber tauchte Stresemann wieder als Außenminister auf, ein Amt, in dem er es zu großem internationalem Ansehen brachte.

Mit seinem französischen Amtskollegen Aristide Briand sorgte er für eine deutsch-französische Aussöhnung; er führte Deutschland nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg zurück in die internationale Gemeinschaft.

Stresemann und Briand bekamen 1926 den Friedensnobelpreis für ihre Arbeit. Der deutsche Kanzler, der dann Außenminister wurde, legte so viel Wert auf Äußerlichkeiten, dass immerhin ein festlicher Tagesanzug nach ihm benannt wurde, der Stresemann: schwarz-grau gestreifte Hose, einreihiges Sakko, graue Weste, schwarz-weiße Krawatte.

(afp)
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