Kolumne: Hier In Nrw Naturparks — so schön ist unser Land

Düsseldorf · Das Düsseldorfer Ministerium für Umwelt und Naturschutz hat eine lesenswerte Broschüre über die Naturparks herausgebracht. Sie vermittelt einen nachhaltigen Eindruck davon, wie schön es in unserem Land ist.

Kolumne: Hier In Nrw: Naturparks — so schön ist unser Land
Foto: Hüwel

Bei staatlichen Hochglanzbroschüren ist Vorsicht geboten — vor allem wenn sie in der Nähe von Wahlterminen erscheinen. Jede Regierung, egal ob in Land oder Bund, ist bestrebt, sich in bestes Licht zu rücken. Das war immer so und wird sich wohl kaum ändern. Allerdings ist die Öffentlichkeit sensibler geworden, was angesichts der oft hohen Kosten einer solchen Öffentlichkeitsarbeit auch angebracht ist.

Es gibt aber auch gelungene Projekte. Broschüren, die nicht gleich im Papierkorb landen, sondern die man mit wachsendem Interesse durchblättert. Die jüngste Publikation des NRW-Umweltministeriums über die "Naturparke Nordrhein-Westfalens" gehört zweifellos zu den anspruchsvollen Angeboten mit hohem Nutzwert.

Die 120 Seiten umfassende Infoschrift ist nicht nur ansprechend bebildert, sondern weckt nahezu auf jeder Seite den Wunsch, einen der landesweit zwölf Naturparks selbst auszukundschaften.

Beispiel Naturpark Bergisches Land mit seinen vielen Talsperren und dem Altenberger Dom. Der "Bergische Panoramasteig" führt mitten durch die (wiederhergestellte) Naturidylle "Homburger Ländchen" nahe Bielstein. In dieser Region sind auch die "Bonten Kerken" zu entdecken — einfache Gebetshäuser mit bunten Wandmalereien. Ein Highlight ist der Baumwipfelpfad im Erlebnispark "Panarbora" südlich von Gummersbach.

Die Broschüre enthält alle wichtigen Informationen über Anfahrts-, Rad- und Wanderwege, kulturelle Sehenswürdigkeiten und Sportmöglichkeiten samt Karten, Internethinweisen und weiterführenden QR-Codes.

Das gilt natürlich auch für alle anderen vorgestellten Regionen, wie etwa den Naturpark Rheinland im Raum Köln-Bonn. Hier locken zahlreiche Schlösser, der Römerkanal-Wanderweg und die (wegen der vulkangeprägten Landschaft so genannte) "Feuerroute" zwischen Rheinbach und Wachtberg.

Der Naturpark Siebengebirge im Großraum Königswinter, der 1958 eingerichtet wurde, ist übrigens der älteste in NRW. Vergleichsweise jung (2004) ist dagegen Nordrhein-Westfalens einziger Nationalpark Eifel mit dem Kermeter-Wald als Herzstück und dem bizarr geformten Urftsee. Auch Ranger und einen "Wildnis-Trail" gibt es dort.

Nur wenige Blicke in diese Broschüre genügen, um der Feststellung von NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) zuzustimmen: "Nur wer den Schatz vor seiner Tür kennt, weiß um seinen Wert."

Die Infoschrift kann im Internet heruntergeladen oder bestellt werden (maximal drei Exemplare) unter www.umwelt.nrw.de.

Ihre Meinung? Schreiben Sie unserem Autor: kolumne@rheinische-post.de

(hüw)
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