Siedlungsbau in Ost-Jerusalem Israel erlaubt 625 neue jüdische Wohnungen

Jerusalem (RPO). Das israelische Innenministerium hat einem Medienbericht zufolge den Bau von 625 neuen Wohnungen in einer jüdischen Siedlung im hauptsächlich von Arabern bewohnten Ostteil von Jerusalem erlaubt. Die Wohnungen sollten in der Siedlung Pisgat Seew entstehen, berichtete das Nachrichtenportal Inet am Mittwochabend auf seiner Website unter Berufung auf Vertreter des Ministeriums.

Erst am Montag hatte die Stadtverwaltung von Jerusalem in der ebenfalls im Ostteil der Stadt liegenden Siedlung Gilo den Bau von 130 neuen Wohnungen für jüdische Familien erlaubt. Der israelische Siedlungsbau in den palästinensischen Gebieten ist einer der Hauptstreitpunkte bei den gegenwärtigen Friedensverhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern.

Die Friedensgespräche waren Anfang September wieder aufgenommen worden. Nachdem wenige Wochen später aber ein israelischer Stopp des Siedlungsbaus im Westjordanland auslief und nicht verlängert wurde, kamen die Gespräche wieder zum Erliegen. Derzeit bemühen sich die USA darum, Israel zu einem erneuten 90-tägigen Siedlungsstopp zu bewegen.

Israel hatte Ost-Jerusalem 1967 im Sechs-Tage-Krieg eingenommen und später annektiert. Dies wurde international aber nie anerkannt. Sowohl Israel als auch die Palästinenser betrachten Jerusalem als ihre Hauptstadt.

(AFP/nbe)
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