Umfrage zur Wahl Hamburg drohen hessische Verhältnisse

Hamburg (RPO). Hessen sucht noch eine Lösung, wie das Wahlergebnis in Regierungsmehrheiten umgesetzt werden kann. In Hamburg drohen nach neuen Umfragen für die Wahl am 24. Februar ähnliche Verhältnisse. Fünf Parteien in der Bürgerschaft, keine klare Mehrheit.

Die bislang in der Hansestadt allein regierende CDU kann laut der am Freitag vom NDR veröffentlichten Umfrage mit 41 Prozent rechnen, die SPD mit 33 Prozent. Die Grünen würden demnach bei zehn Prozent landen, die Linkspartei bei sieben Prozent. Auch der FDP könnte mit fünf Prozent knapp der Einzug ins bisherige Drei-Parteien-Parlament gelingen. Weder Schwarz-Gelb noch Rot-Grün hätten damit in der Bürgerschaft eine Mehrheit.

Nach wie vor sehr beliebt ist der amtierende Erste Bürgermeister Ole von Beust von der CDU: Könnte man den Hamburger Bürgermeister direkt wählen, dann würden sich 50 Prozent für von Beust entscheiden, und nur 34 Prozent für seinen sozialdemokratischen Herausforderer Michael Naumann. Allerdings schmolz der Vorsprung des CDU-Amtsinhabers vor dem SPD-Wettbewerber gegenüber der Umfrage Anfang Januar von 18 auf 16 Punkte.

Die CDU erhielte zwar laut Umfrage die meisten Stimmen, aber nur 42 Prozent der Hamburger sprechen sich demnach für einen CDU-geführten Senat aus. 47 Prozent bevorzugen eine Landesregierung unter Führung der SPD. Deren Spitzenkandidat Michael Naumann wiederum liegt mit 34 gegenüber 50 Prozent immer noch deutlich hinter dem beliebten Amtsinhaber Ole von Beust.

Als wichtigstes Wahlthema bewerten die meisten Befragten die Bildungspolitik (42 Prozent), gefolgt von der Arbeitsmarktpolitik (31), der inneren Sicherheit (30) und der Familienpolitik (19 Prozent). Dagegen spielt die Frage sozialer Gerechtigkeit (neun Prozent) demnach kaum eine Rolle. Für die Umfrage befragte Infratest dimap am Dienstag und Mittwoch 1000 Hamburger Wahlberechtigte.

(afp)
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