Bundestagswahl 2013 Grüne wollen Spitzenkandidaten per Urwahl bestimmen

Berlin · Die Grünen wollen als erste Partei in Deutschland ihre Spitzenkandidaten für den Bundestagswahlkampf per Urwahl bestimmen. Die Mitglieder sollen dabei über ein Spitzenduo abstimmen.

Fifty/Fifty-Kampagne der Grünen
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Entsprechende Medienberichte wurden der Nachrichtenagentur dpa am Sonntag in Berlin bestätigt. Falls sich nicht mehr als zwei Anwärter für den Posten bewerben würden und die Mitgliedern folglich gar nichts zu entscheiden hätten, soll auf die Urwahl verzichtet werden.

Nach dpa-Informationen einigten sich die Parteivorsitzenden Claudia Roth und Cem Özdemir sowie die Fraktionsvorsitzenden Renate Künast und Jürgen Trittin am Samstag in der Grünen-Zentrale in Berlin auf dieses Verfahren. Nach einem entsprechenden Vorstandsbeschluss soll es dem Parteirat der Grünen an diesem Montag zur Diskussion gestellt werden.

Als wahrscheinlich gilt, dass sich Trittin für die Spitzenkandidatur bewirbt. Roth hat sich bereits entsprechend erklärt. Ob auch Künast und Özdemir antreten wollen, blieb bei dem Führungstreffen dem Vernehmen nach offen. Auch könnte es mögliche weitere Anwärter aus der Partei geben.

Vergleichbare Urwahlen haben Seltenheitswert. 1993 setzte sich bei einer SPD-Mitgliederbefragung der damalige rheinland-pfälzische Ministerpräsident Rudolf Scharping gegen den niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder und Präsidiumsmitglied Heidemarie Wieczorek-Zeul als SPD-Chef durch.

(dpa)
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