1000 Menschen bei Gegenprotesten Rund 2500 Teilnehmer bei Demonstration von „Pro Chemnitz“

Chemnitz · Rund 2500 Menschen haben am Freitagabend in Chemnitz an der Demonstration der rechtspopulistischen Wählervereinigung „Pro Chemnitz“ teilgenommen. An die 1000 Menschen protestierten dagegen.

Die Polizei sichert eine Demonstration des rechtspopulistischen Bündnisses „Pro Chemnitz“.

Die Polizei sichert eine Demonstration des rechtspopulistischen Bündnisses „Pro Chemnitz“.

Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Nach Schätzungen von Beobachtern hat die Demonstration von „Pro Chemnitz“ am Freitagabend rund 2500 Teilnehmer angezogen. Die Zahl der Gegendemonstranten aufseiten der Bündnisse „Chemnitz nazifrei“ und „Leipzig nimmt Platz“ bezifferte eine Polizeisprecherin auf etwa 1000.

An der Demo unter dem Motto „Wir bleiben - antifaschistisch aktiv“ beteiligten sich überwiegend jüngere Menschen. Sie war als Gegenprotest zum Aufzug der rechtspopulistischen Bewegung „Pro Chemnitz“ am Karl-Marx-Monument gedacht.

Die Polizei trennte die beiden Versammlungsorte mit Gittern voneinander ab. Ein Polizeihubschrauber kreiste am Abend über dem Stadtgebiet. Zur Unterstützung waren Polizisten aus sechs Bundesländern sowie die Bundespolizei im Einsatz. In einem ersten Fazit bilanzierte eine Polizeisprecherin, dass die Lage „fast störungsfrei“ geblieben sei. Es habe sechs Verstöße gegen das Vermummungsverbot gegeben. Verletzt worden sei niemand.

Parallel dazu setzten die Kulturbetriebe der Stadt mit einem Open-Air-Konzert von Beethovens 9. Sinfonie „ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit, Hetze und Gewalt“, wie es hieß. Demnach waren auf dem Theaterplatz trotz eines Regenschauers rund 5000 Menschen.

(mba/dpa/AFP)
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