Kampf um CDU-Parteivorsitz Kramp-Karrenbauer will bei Niederlage nicht Ministerin werden

Berlin · Wenn die CDU-Generalsekretärin keine Parteivorsitzende wird, will sie nur noch ehrenamtlich für die Partei arbeiten. Ein Ministeramt strebe sie nicht an, erklärt sie bei einem Fernsehauftritt.

 CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenabuer bei einer CDU-Regionalkonferenz in Rheinland-Pfalz (Archivbild).

CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenabuer bei einer CDU-Regionalkonferenz in Rheinland-Pfalz (Archivbild).

Foto: dpa/Silas Stein

CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer will im Falle ihrer Niederlage im Wettstreit um den Parteivorsitz nicht Ministerin werden. Sie würde dann nur noch ehrenamtlich für die Partei arbeiten, sagte Kramp-Karrenbauer am Montag im ARD-"Morgenmagazin" auf die Frage, ob sie unter Friedrich Merz ein Ministeramt annehmen würde, sollte dieser nicht nur neuer CDU-Chef, sondern dann auch Bundeskanzler werden.

Auch als Generalsekretärin werde sie nicht weitermachen, bekräftigte Kramp-Karrenbauer. Dies sei ein "Gebot der Fairness" gegenüber ihren Mitbewerbern, dem früheren Unionsfraktionschef Merz und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.

"Aber natürlich stelle ich mich weiter in den Dienst der Partei", fügte Kramp-Karrenbauer hinzu. Wenn die Partei entscheide, "wo sie mich gebrauchen kann, da mache ich auch mit". "Das wäre dann aber in den Parteiämtern eben das ehrenamtliche Engagement", sagte die frühere saarländische Ministerpräsidentin.

Im Fall ihrer Wahl zur neuen CDU-Vorsitzenden setzt Kramp-Karrenbauer auch auf ein weiteres Engagement von Merz und Spahn: Sie würde sich "sehr wünschen, dass beide sich eben auch weiter mit einbringen in die Partei", sagte Kramp-Karrenbauer. Verändern will sie die "Diskussionsabläufe" in der CDU. "Aus meiner Sicht ist es wichtig, dass gerade die grundlegenden Fragen zuerst in der Partei diskutiert werden und dort entschieden werden, bevor sie in Regierungshandeln gehen", sagte Kramp-Karrenbauer.

Neben dieser Frage gebe es noch "eine Reihe von Punkten", wo sie mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) unterschiedlicher Auffassung sei, sagte die enge Vertraute der Kanzlerin. Als Beispiel nannte sie die Frauenförderung. "Ich war schon sehr früh und sehr konsequent eine Verfechterin der Quote", sagte Kramp-Karrenbauer. "Da gab es durchaus sehr lebhafte Diskussionen zwischen uns."

(mlat/AFP)
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