Umfrage Merkel nicht mehr so beliebt - AfD bei fünf Prozent

Hamburg · Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in den vergangenen vier Monaten in der Bevölkerung an Beliebtheit eingebüßt. Auch Sigmar Gabriel verliert an Zustimmung. Die eurokritische AfD würde in den Bundestag einziehen.

Bundesminister: Das Kabinett der großen Koalition
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Foto: RP. DPA

Könnten die Deutschen ihren Regierungschef direkt wählen, würden sich nach dem stern-RTL-Wahltrend aktuell 53 Prozent für die CDU-Chefin entscheiden, 4 Punkte weniger als in der Vorwoche. Anfang Oktober 2013 hatte die Kanzlerin noch 65 Prozent erzielt. Für SPD-Chef Sigmar Gabriel, der jeweils als Alternative vorgegeben wurde, würden aktuell 15 Prozent stimmen. Anfang Oktober hatte er bei 18 Prozent gelegen.

Auch die Union büßt in der Umfrage, die noch nicht mögliche politische Auswirkungen des Falls Edathy einbeziehen konnte, leicht an Sympathie ein. Im stern-RTL-Wahltrend verliert sie zum zweiten Mal in Folge 1 Punkt und fällt auf 40 Prozent. Die SPD stagniert bei 24 Prozent. Auf die Werte für die Linke (10 Prozent), die Grünen (10 Prozent) und die FDP (4 Prozent) bleiben stabil. Die AfD steigt um 1 Punkt auf 5 Prozent. Auf sonstige kleinere Parteien entfallen 7 Prozent.

Forsa-Chef Manfred Güllner erklärt die Sympathie-Delle der Kanzlerin damit, dass sie wegen ihres Skiunfalls in den vergangenen Wochen nicht auf der internationalen Bühne präsent sein und sich auch nicht als diejenige darstellen konnte, die sich um die Sorgen der Menschen kümmert. Dennoch erhalte sie nach wie vor Spitzenwerte, die nur Adenauer, zeitweise auch Brandt oder Schmidt erzielten.

Mit 90 Prozent Zustimmung sei ihr Rückhalt bei den Wählern der Union ungebrochen. Der Meinungsforscher zum stern: "Und auch wenn die SPD in den ersten Wochen der Großen Koalition präsenter und dominanter erschien, hat sich an der Machtkonstellation seit der Wahl wenig geändert: Das linke Lage ist wegen der anhaltenden Schwäche der SPD kaum stärker geworden."

(ots)
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