Russland-Krise Truppenbewegungen in Ostukraine beunruhigen Brüssel

Brüssel · Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini zeigt sich "sehr besorgt" über Berichte zu Truppenbewegungen in der Ostukraine. In Donezk waren die Gefechte über das Wochenende so heftig wie lange nicht.

Die zerstörten Häuser in der Ostukraine
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"Die jüngsten Informationen der Mission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zu Konvois in den Regionen unter Kontrolle der Separatisten mit einer bedeutenden Zahl schwerer Waffen, Panzern und Truppen ohne Hoheitszeichen auf dem Weg nach Westen stellt eine sehr besorgniserregende Entwicklung dar", erklärte Mogherini am Sonntag.

Die EU-Außenbeauftragte drängte insbesondere Russland zur Zurückhaltung und zur Deeskalation. Moskau müsse vor allem verhindern, dass Soldaten, Waffen oder Kämpfer von seinem Gebiet in die Ukraine gelangten, und dafür sorgen, das alle Truppen, Waffen und Ausrüstung "unter seiner Kontrolle" aus der Ukraine abgezogen würden. Außerdem müsse es seinen Einfluss nutzen, damit die Separatisten ihre Verpflichtungen erfüllten, forderte Mogherini. Sie verwies auch auf eine Zunahme der Artilleriegefechte in der Region Donezk am Wochenende.

Die Regierung in Kiew hatte am Freitag erklärte, ein Konvoi aus dutzenden Panzern, Geschützen und Truppentransportern sei von Russland aus in die abtrünnigen Gebiete im Osten eingedrungen. Eine unabhängige Bestätigung dafür gab es nicht. Am Samstag berichteten jedoch OSZE-Beobachter über einen Konvoi von mehr als 40 Panzern und Lastwagen auf einer Schnellstraße bei der Stadt Makijiwka. Auch AFP-Reporter beobachteten am Nachmittag dort einen Konvoi ohne Nummernschilder, der Richtung Donezk fuhr.

(AFP)
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