US-Angaben Nordkorea lässt zwei Amerikaner frei

Washington · Ende Oktober durfte der US-Bürger Jeffrey Fowle aus Nordkorea nach Hause fliegen, jetzt lässt der kommunistische Staat auch die beiden letzten US-Häftlinge ziehen.

 Nordkorea lässt die beiden US-Amerikaner Matthew Miller...

Nordkorea lässt die beiden US-Amerikaner Matthew Miller...

Foto: afp, yt/ACW/tbr

Nordkorea hat auch die beiden letzten dort inhaftierten Amerikaner freigelassen: Die US-Bürger Kenneth Bae und Matthew Miller seien auf dem Heimweg in die Vereinigten Staaten, erklärte ein Sprecher des US-Geheimdienstdirektors James Clapper am Samstag in Washington. Damit ist ein wichtiger Konfliktpunkt zwischen den beiden Ländern entschärft.

Bereits Ende Oktober hatte die kommunistische Regierung in Pjöngjang den inhaftierten US-Bürger Jeffrey Fowle ziehen lassen. Damals hatte Washington gefordert, auch Miller und Bae die Heimkehr zu erlauben.

 ...und Kenneth Bae frei.

...und Kenneth Bae frei.

Foto: afp, ACW/kb/tbr

Zweieinhalb Wochen später ist es nun soweit. Was zur Freilassung der drei US-Bürger führte und ob es Gegenleistungen gab, blieb zunächst offen.

Der aus Kalifornien stammende Miller war in Nordkorea wegen Spionage zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Angeblich hatte er bei seiner Ankunft am Flughafen von Pjöngjang im April sein Touristenvisum zerrissen und Asyl beantragt.

Bae stammt aus dem US-Staat Washington. Der Missionar war wegen regierungsfeindlicher Aktivitäten zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. Er leidet dem Vernehmen nach unter Gesundheitsproblemen.

Fowle war am 21. Oktober mit einer US-Regierungsmaschine von Pjöngjang in die USA ausgeflogen worden. Damals hieß es, die schwedische Regierung habe an Verhandlungen mit Pjöngjang mitgewirkt.
Die USA haben offiziell keine diplomatischen Beziehungen zu Nordkorea.

Washington hatte wiederholt versucht, hochrangige Vertreter für Verhandlungen nach Nordkorea zu schicken, um die Freilassung der drei Männer zu erreichen. Doch Pjöngjang hatte das abgelehnt.

Bei früheren Fällen hatten hochrangige US-Politiker Fortschritte erreicht. 2009 hatte Nordkorea die beiden US-Journalistinnen Laura Ling und Euna Lee festgenommen - nach einem Besuch des früheren US-Präsidenten Bill Clinton in Pjöngjang wurden sie auf freien Fuß gesetzt.

2011 erreichte Ex-Präsident Jimmy Carter die Freilassung seines Landsmanns Aijalon Gomes, der wegen illegalen Grenzübertritts zu acht Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden war.

(AP)
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