Doch keine Dialog-Bereitschaft in Nordkorea Kim Jong Uns Schwester schließt Gespräche mit den USA aus
Seoul · Gespräche zwischen Nordkorea und den USA sind vorerst nicht in Sicht. Washington hatte in den vergangenen Tagen seine Bereitschaft zum Dialog bekräftigt. Aus Nordkorea kommt hingegen eine Absage.
Die Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un hat eine Aufnahme diplomatischer Gespräche mit den USA brüsk ausgeschlossen. In einer von der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA am Dienstag verbreiteten Erklärung sagte sie, nach einem koreanischen Sprichwort sei das Wichtigste eines Traumes, „ihn zu lesen, nicht, ihn zu haben“. Möglicherweise interpretierten die USA die Lage in dieser Art, um sich selbst zu trösten.
Im Streit um das nordkoreanische Atomwaffenprogramm hatten die USA dem weitgehend isolierten Land kürzlich abermals Gespräche ohne jede Vorbedingung angeboten. US-Sicherheitsberater Jake Sullivan hatte von Kim Jong Un in der vergangenen Woche gemachte Äußerungen als „interessante Signale“ gewertet, wonach Nordkorea sowohl für Dialog als auch Konfrontation mit den USA bereit sein müsse – allerdings mehr für Konfrontation. Kims Schwester setzte nun hinzu: „Die Erwartungen, die sie fälschlicherweise hegen, würden sie in eine größere Enttäuschung stürzen.“
Derzeit hält sich der US-Gesandte für Nordkorea, Sung Kim, in Südkorea auf. Sung Kim sagte am Montag, er hoffe auf eine positive Reaktion Pjöngjangs auf US-Angebote, Gespräche aufzunehmen. Die US-Sanktionen gegen Nordkorea blieben davon aber unberührt.