Streit um Atomwaffenprogramm Nordkorea ist zu Konfrontation und Dialog mit den USA bereit

Pjöngjang · Nordkorea muss sich nach den Worten von Machthaber Kim Jong Un zugleich zum Dialog und zur Konfrontation mit den USA bereithalten. Was das für das Verhältnis beider Staaten bedeutet.

 Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un spricht während der Versammlung der Arbeiterpartei.

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un spricht während der Versammlung der Arbeiterpartei.

Foto: dpa/KCNA

Kim betonte am dritten Tag eines Treffens des Zentralkomitees der herrschenden Arbeiterpartei am Donnerstag in Pjöngjang, dass es nötig sei, „sich besonders auf Konfrontation vollständig vorzubereiten“. Es gelte, die Würde des Staats und seine Interessen für eine unabhängige Entwicklung zu schützen, wurde Kim am Freitag von den Staatsmedien zitiert. Kim ist auch Parteichef.

Die international isolierte Führung in Pjöngjang hatte sich bisher mit Blick auf die neue Nordkorea-Politik Washingtons abwartend verhalten. US-Regierungsvertreter beschrieben den neuen Ansatz als „abgestufte praktische Herangehensweise“, um im Streit um Nordkoreas Atomwaffenprogramm eine Verhandlungslösung zu finden. Weitere Details wurden bisher nicht bekannt. Die Verhandlungen zwischen beiden Ländern kommen seit dem gescheiterten Gipfeltreffen Kims mit dem früheren US-Präsidenten Donald Trump im Februar 2019 in Vietnam nicht mehr voran.

Kim ging nicht direkt auf den Kurs der US-Regierung ein. Jedoch hieß es, er habe beim Parteitreffen eine „detaillierte Analyse der politischen Tendenz der neu eingesetzten US-Regierung gegenüber unserer Republik“ vorgelegt. Bereits im März hatte Nordkorea der Biden-Regierung eine feindselige Politik vorgeworfen.

Beim Treffen des Zentralkomitees soll die bisherige Umsetzung der wichtigsten politischen Vorgaben für dieses Jahr analysiert werden. Bei einem Parteikongress im Januar hatte Nordkorea einen neuen wirtschaftlichen Entwicklungsplan für die nächsten fünf Jahre vorgelegt. Zum Beginn des Komitee-Treffens am Montag hatte Kim die Bevölkerung auf eine schlechtere Versorgung mit Nahrungsmitteln eingestellt.

(jlu/dpa)
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