Debatte im britischen Parlament Labour-Abgeordnete mit Baby im Arm tritt für Abtreibungsrechte ein

London · Die Abgeordnete der Labour-Partei Stella Creasy hat sich im britischen Parlament in einer Debatte über neue Abtreibungsgesetze in Nordirland geäußert – mit einem Baby im Arm, ihrer Tochter Hettie.

 Mitglieder des „House of Commons“ gehen durchs Parlament. Archivfoto.

Mitglieder des „House of Commons“ gehen durchs Parlament. Archivfoto.

Foto: AFP/JESSICA TAYLOR

Creasy, die sich seit langem für straffreie Abtreibungen im vorwiegend katholischen Nordirland einsetzt, forderte am Donnerstag, die Menschenrechte zu wahren, wie die Nachrichtenagentur PA berichtete. Das nordirische Regionalparlament rief sie auf, Alternativen vorzuschlagen, wenn es nicht mit den 2019 vom Londoner Parlament verabschiedeten Gesetzen zufrieden sei. Tochter Hettie gluckste derweil vor sich hin.

Hintergrund der Debatte sind die seit vergangenem Herbst geltenden Gesetze, nach denen Abtreibungen in Nordirland unter bestimmten Bedingungen erlaubt sind. Die nordirische DUP, die seit Januar wieder mit der Partei Sinn Fein regiert, will die Gesetze kippen und neue schaffen, wie die BBC am Donnerstag berichtete. Die Lockerung der strengen Abtreibungsgesetze in Nordirland war im Sommer 2019 vom britischen Unterhaus in London beschlossen worden: Zu jenem Zeitpunkt existierte keine nordirische Regierung, und Nordirland wurde als Teil des Vereinigten Königreiches von London aus mitregiert. Die Regelungen waren damals denen in den anderen Teilen Großbritanniens angepasst worden.

(anst/dpa)
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