Entwarnung der Küstenwache Leichte Entspannung im Erdgas-Streit zwischen Türkei und Griechenland

Athen · Nach wie vor befinden sich zahlreiche Schiffe der türkischen Kriegsmarine in der Ägäis und im östlichen Mittelmeer südlich griechischer Inseln. Dennoch gibt die Küstenwache eine Entwarnung.

Die Kriegsschiffe postieren sich Richtung Türkei.

Die Kriegsschiffe postieren sich Richtung Türkei.

Foto: Vassilios Katsogridakis

Im Streit um Erdgas im östlichen Mittelmeer gibt es noch keine Entwarnung. Lediglich sei die Lage „nicht mehr so gefährlich wie vor zwei Tagen“, sagte ein Offizier der Küstenwache der Deutschen Presse-Agentur. Nach wie vor befänden sich zahlreiche Schiffe der türkischen Kriegsmarine in der Ägäis und im östlichen Mittelmeer südlich der griechischen Inseln Rhodos, Kreta und Megisti (Kastelorizo). Wie das griechische Staatsfernsehen (ERT) berichtete, seien auch zahlreiche Schiffe der griechischen Marine in diesen Regionen unterwegs.

Die leichte Entspannung führen griechische Medien auf eine Vermittlung der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zurück. Das Büro von Griechenlands Regierungschef Kyriakos Mitsotakis hatte am Mittwoch mitgeteilt, der griechische Premier habe Merkel über die Gründe dieser Bewegungen telefonisch informiert. Merkel habe zudem auch mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan gesprochen.

Griechenland hatte in den vergangenen Monaten die Türkei davor gewarnt, Schiffe zur Suche nach Erdgas in die Region zu entsenden. Die Suche der Türkei nach Erdgas zu südlich der griechischen Inseln nach Erdgas ist aus griechischer Sicht illegal, weil diese Region zur sogenannten Ausschließlichen Wirtschaftszone des EU-Landes gehören. Auch die EU hat am Mittwoch diese türkischen Aktionen verurteilt und Ankara aufgefordert sie einzustellen. Nach türkischer Lesart haben Inseln wie Kreta zwar Hoheitsgewässer, aber keine Ausschließliche Wirtschaftszone.

(juw/dpa)
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