Freundschaft der Staaten Juschtschenko will Putin besuchen

Moskau (rpo). Der künftige ukrainische Präsident Viktor Juschtschenko will zuerst nach Russland reisen. Er will die Freundschaft zwischen den Staaten stärken. Zu der aktiven russischen Wahlkampfhilfe für seinen Kontrahenten sagte er: "Das ist eine ernsthafte Wunde für Millionen von Ukrainern".

"Ich werde zuerst nach Moskau gehen, sehr wahrscheinlich", sagte Juschtschenko der russischen Tageszeitung "Iswestija". In den beiderseitigen Beziehungen müsse nun eine neue Seite aufgeschlagen werden, wenn beide Staaten befreundet sein wollten. Er sei bereit, zu vergessen, dass Moskau "voll" gewesen sei mit Plakaten seines Rivalen Viktor Janukowitsch, fügte er hinzu. Juschtschenko hatte bereits vor den Wahlen einmal angekündigt, im Falle eines Sieges zunächst nach Moskau reisen zu wollen.

Dennoch betonte Juschtschenko, die aktive russische Wahlkampfhilfe für seinen Kontrahenten werde eine Belastung für das ukrainisch-russische Verhältnis bleiben: "Das ist eine ernsthafte Wunde für Millionen von Ukrainern." Es werde "mehr als nur einen Monat" dauern, die Beziehungen zu Moskau wieder in Ordnung zu bringen. Russland sei gleichwohl "unser enger Nachbar, unser strategischer Partner". Das Interesse der Ukraine für westliche Märkte widerspreche nicht dem Verhältnis zu Moskau, ergänzte Juschtschenko gegenüber der Tageszeitung "Rossiskaja Gaseta".

(afp)
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