Enger Janukowitsch-Vertrauter Ukrainischer Verkehrsminister tot

Kiew (rpo). Der ukrainische Verkehrsminister Heorhij Kirpa ist nur einen Tag nach den Präsidentschaftswahlen in dem Land tot aufgefunden worden. Ob er erschossen wurde oder Selbstmord verübte, ist offenbar noch unklar.

2004: Chronik zur Polit-Krise in der Ukraine
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Der Leichnam sei am Montag in Kirpas Landhaus unweit der Hauptstadt Kiew entdeckt worden, erklärte Eduard Sanjuk, Sprecher der staatlichen Eisenbahngesellschaft.

In ukrainischen Medien wurde über einen Selbstmord des Minister spekuliert, was jedoch von amtlicher Seite nicht bestätigt wurde. Der Nachrichtenagentur Unian zufolge wurde neben der Leiche eine Schusswaffe gefunden.

Kirpa galt als enger Vertrauter des zurzeit beurlaubten Ministerpräsidenten Viktor Janukowitsch, der bei der Wahl am Sonntag dem Oppositionskandidaten Viktor Juschtschenko unterlag.

Die Opposition hatte dem Verkehrsminister wiederholt vorgeworfen, er habe bei der später für ungültig erklärten Stichwahl am 21. November Sonderzüge bereit gestellt, damit die Anhänger des Regierungskandidaten zur mehrmaligen Stimmabgabe im Land herumreisen konnten.

Die Nachrichtenagentur AP erfuhr auf Anfrage bei der Polizei lediglich, Kirpa sei verwundet aufgefunden worden. Weitere Einzelheiten waren zunächst nicht in Erfahrung zu bringen.

(ap)
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