Frühere philippinische „First Lady“ Imelda Marcos bleibt nach Zahlung von Kaution in Freiheit

Manila · Eigentlich war Imelda Marcos zu 40 Jahren Haft wegen Korruption verurteilt worden. Nun bleibt die ehemalige philippinische „First Lady“ aber gegen die Zahlung einer Kaution vorerst auf freiem Fuß.

 Imelda Marcos im Gerichtssaal (Archivbild).

Imelda Marcos im Gerichtssaal (Archivbild).

Foto: AFP/TED ALJIBE

Die 89-Jährige hinterlegte am Freitag bei einem Gericht in der Hauptstadt Manila eine Summe von umgerechnet etwa 2500 Euro. Damit muss sie eine Haftstrafe von mehr als 40 Jahren wegen Korruption zunächst einmal nicht antreten. Dabei geht es um illegale Bankkonten mit einem Millionenvermögen in der Schweiz.

Das Urteil gegen die Witwe des langjährigen Diktators Ferdinand Marcos (1917-1989) sorgt auf den Philippinen seit Tagen für Diskussionen. Die ehemalige „First Lady“ sitzt heute als Abgeordnete im philippinischen Repräsentantenhaus, tritt aber nur noch selten in der Öffentlichkeit auf. Während ihrer Zeit als Präsidentengattin und auch danach machte sie durch einen extravaganten Lebensstil von sich reden, vor allem durch ihre Sammlung von Tausenden Schuhen.

In dem Verfahren ging es insbesondere um Konten in der Schweiz, auf denen das Paar seit den 1970er Jahren etwa 200 Millionen Dollar (nach heutigem Kurs etwa 176 Millionen Euro) deponiert haben soll. Den Marcos' wird vorgeworfen, Milliarden aus der Staatskasse abgezweigt zu haben. Jetzt laufen die juristischen Auseinandersetzungen, wie es in dem Verfahren weiter geht. Die Anwälte der Präsidentenwitwe verweisen insbesondere auch auf das hohe Alter und gesundheitliche Schwierigkeiten ihrer Mandantin.

(felt/dpa)
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