Verzicht gefordert ASEAN ruft Nordkorea zum Atomabbau auf

Cebu (RPO). Nach der harschen Kritik der westlichen Länder hat Nordkorea nun auch Gegenwind aus dem eigenen Kontinent erhalten. Die südostasiatische Staatengemeinschaft ASEAN hat das kommunistische Land dazu aufgefordert, auf einen weiteren Atomtest zu verzichten und das nukleare Programm komplett einzustampfen.

Chronik: Der Atomstreit mit Nordkorea
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Bei ihrem Gipfel in Cebu auf der gleichnamigen philippinischen Ferieninsel stellte sich die Organisation am Sonntag hinter die UN-Sanktionen, die nach den Raketentests im Juli und dem Nukleartest im Oktober gegen das kommunistische Land verhängt worden waren. Mit der Unterzeichnung eines Handelsabkommens mit China trieben die Staats- und Regierungschefs Südostasiens die Schaffung der größten Freihandelszone der Welt voran.

Der ASEAN gehören Malaysia, Indonesien, die Philippinen, Singapur, Thailand, Brunei, Laos, Vietnam, Kambodscha und Birma an. Am Sonntag, dem zweiten und letzten Tag ihres Gipfels, forderten die politischen Führer dieser Staaten Nordkorea auf, sich wieder am Atomwaffensperrvertrag zu beteiligen.

Die Regierungschefs Japans und Chinas, Shinzo Abe und Wen Jiabao, sowie Südkoreas Präsident Roh Moo Hyun riefen die Regierung in Pjöngjang nach einem Treffen am Rande des ASEAN-Gipfels dazu auf, wie im Jahr 2005 vereinbart auf ihr Atomprogramm im Gegenzug für Sicherheitsgarantien zu verzichten.

Das international weitgehend isolierte Nordkorea hatte am 9. Oktober den ersten erfolgreichen Test einer Atomwaffe bekanntgegeben. In jüngster Zeit gab es Spekulationen, Nordkorea könnte einen zweiten Nukleartest vorbereiten.

(afp)
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