Wahlversprechen Tsipras schließt Lohn- und Rentenkürzungen weiter aus

Athen · Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hat die internationalen Geldgeber vor der Erwartung gewarnt, dass seine Regierung mit der Zeit nachgeben werde. Dies sei nicht der Fall und die "roten Linien" seiner Regierung würden ihre Gültigkeit behalten, sagte Tsipras am Freitag.

Alexis Tsipras - selbsternannter Retter Griechenlands
11 Bilder

Das ist Alexis Tsipras

11 Bilder
Foto: dpa, sp ase tba

Der linke Regierungschef schloss insbesondere eine Kürzung von Renten und Gehältern erneut aus. "Ich will dem griechischen Volk versichern, dass es keine Möglichkeit gibt, dass die Regierung bei Gehältern und Renten zurückweicht. Sie haben genug gelitten." Tsipras sagte, dass in den viermonatigen Verhandlungen mit den Geldgebern von Europäischer Union und Internationalem Währungsfonds (IWF) "Gemeinsamkeiten" gefunden worden seien.

Dies mache ihn "optimistisch, dass wir einer Einigung sehr nahe sind", sagte der Regierungschef. Er betonte jedoch, eine Einigung müsse eine Umschuldung einschließen - eine Forderung, die Deutschland und andere Euroländer kaum annehmen werden. Berichten zufolge will die linksgeführte Regierung in Athen eine Einigung bis Anfang Juni erreichen.

Dem hochverschuldeten Euroland droht die Zahlungsunfähigkeit, wenn es nicht bald eine ausstehende Hilfstranche von 7,2 Milliarden Euro erhält. Finanzminister Giannis Varoufakis hat gewarnt, dass Athen das Geld binnen zwei Wochen auszugehen droht. Im Juni muss Griechenland rund 1,5 Milliarden Euro an den IWF zurückzahlen, bevor im Juli und August bei der Europäischen Zentralbank (EZB) mehr als sechs Milliarden Euro fällig werden. Vor der Freigabe der letzten Tranche des internationalen Hilfspakets fordern die Geldgeber aber konkrete Reformzusagen.

(AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort