Irans Vize-Präsident zu Gesprächen über Atomprogramm bei der IAEA
Wien (AFP). Irans Vize-Präsident Gholamresa Aghasadeh hat am Mittwoch am Sitz der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien Gespräche über das umstrittene Atomprogramm seines Landes aufgenommen. Aghasadeh, der die iranische Atombehörde leitet, wollte sich im Lauf des Tages unter anderen mit Verhandlungspartnern aus Russland und China treffen, wie ein Vertreter des iranischen Außenministeriums sagte. China und Russland sind dagegen, wegen des iranischen Atomprogramms den UN-Sicherheitsrat anzurufen, wie es die Europäische Union und die USA fordern. Der Iran hatte am Dienstag damit gedroht, aus dem Atomwaffensperrvertrag auszusteigen und seine Öllieferungen ins Ausland zu verknappen. Das europäische Verhandlungstrio aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien hatte den Ton gegenüber der Islamischen Republik zuletzt verschärft und der Regierung in Teheran vorgeworfen, ihre Verpflichtungen aus dem Atomwaffensperrvertrag "vielfach" gebrochen zu haben. Damit die Europäer die Angelegenheit vor den UN-Sicherheitsrat bringen können, müsste zunächst die IAEA eine entsprechende Entschließung verabschieden. Dazu sind Russland und China sowie einige Entwicklungsländer bislang nicht bereit.