IEA: Anzapfen strategischer Ölreserven reicht womöglich nicht
Berlin/Paris (AFP). Im Kampf gegen die Folgen des Hurrikans "Katrina" für den Energiemarkt reicht das Anzapfen der strategischen Ölreserven womöglich nicht aus. Der Verwaltungsrat der Internationalen Energie-Agentur (IEA) wolle Mitte kommender Woche darüber entscheiden, ob weitere Schritte nötig seien, sagte IEA-Notfallplanungschef Klaus Jakoby am Dienstag Deutsche-Welle-TV. Zunächst müssten die neuesten Daten augewertet werden. Es handele sich momentan um eine "etwas kleinere Krise, die aber deshalb nicht ungefährlich ist, weil ganz bestimmte Produkte fehlen, nämlich Treibstoffe", sagte Jakoby. Die IEA hatte zuvor 60 Millionen Barrel Öl aus den strategischen Reserven ihrer 26 Mitgliedsstaaten freigegeben, um den Preisdruck auf dem Rohstoffmarkt zu verringern. Deutschland beteiligt sich daran mit 474.000 Tonnen Rohöl und Ölprodukten, wie Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) am Montag in Berlin bekannt gab. Das sind rund zwei Prozent der gesamten deutschen Krisenbestände in Höhe von 25 Millionen Tonnen. Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) erhofft sich dadurch auch sinkende Benzinpreise.