Im Alter von 85 Jahren: Filmemacher Michael Verhoeven gestorben
EILMELDUNG
Im Alter von 85 Jahren: Filmemacher Michael Verhoeven gestorben

Düsseldorf Angestellte Lehrer: 500 Euro im Monat weniger als Beamte

Düsseldorf · Die nach Tarif bezahlten Lehrer in NRW sehen sich gegenüber ihren verbeamteten Kollegen finanziell massiv benachteiligt. Trotz gleicher Ausbildung und Tätigkeit bekämen sie im Monat durchschnittlich 500 Euro netto weniger als die Beamten, beklagt die Schutzgemeinschaft angestellter Lehrerinnen und Lehrer (Schall). Während ein angestellter Lehrer ein Endgehalt von rund 2700 Euro netto zur Verfügung habe, seien es bei den anderen Lehrkräften etwa 3200 Euro. Bei Neueinstellungen sei die Differenz sogar noch höher.

Dieses Zwei-Klassen-System müsse beendet werden, fordern Schall-Vorsitzender Ralf Heinrich und sein Vize Rainer Lummer. Beide warfen der Landesregierung vor, sich nicht für eine grundlegende Änderung einzusetzen. Vielmehr schlage sich Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) "in die Büsche".

In NRW gibt es nach Angaben der Organisation rund 170.000 Lehrkräfte, davon 40.000 im Angestelltenverhältnis. Die Tarifbeschäftigten hätten gegenüber den Beamten während ihrer regulären Lebensarbeitszeit einen finanziellen Nachteil von insgesamt 180.000 Euro. Hinzu kämen 170.000 Euro, die sie als Rentner weniger bezögen als ein pensionierter Lehrer. Diese Ungleichbehandlung sei nicht länger hinzunehmen, so Lummer. Schall hat inzwischen Beschwerde bei der EU-Kommission wegen Altersdiskriminierung eingereicht.

(hüw)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort