Skandal-Ausstellung in Manchester Wenn Leichen Fußball spielen
Manchester (RPO). Umstritten und bewundert wird Professor Gunther von Hagens eigentlich schon seit 1996. Damals zeigte er zum ersten Mal seine Ausstellung "Körperwelten": Echte menschliche Leichen werden dort präsentiert - speziell präpariert mit einer von ihm entwickelten Methode. Jetzt machen seine Körper Station in Manchester.
"Körperwelten": Wenn Leichen Fußball spielen
Unter dem Titel "Body Worlds 4" ermöglicht das Museum of Science and Industry den Besuchern dort, so die Werbung, "eine außergewöhnliche Begegnung mit dem toten menschlichen Körper".
Unbestritten geht von den Exponaten eine gewisse Faszination aus. Die nach der von ihm entwickelten Plastinationsmethode durchgeführten Präparationen von menschlichen und tierischen Objekten stellen wegen ihrer Authentizität und der außergewöhnlichen Qualität einen großen Fortschritt in der Entwicklung von anatomischen Präparaten dar.
Kritiker bemängeln jedoch immer wieder die Form der Darbietung: So sitzen die Toten teilweise auf Pferden, spielen Fußball oder laufen scheinbar um die Wette.
Wegen der zunehmenden öffentlichen Diskussion um die Plastination verlegte von Hagens seine Arbeit mehr und mehr nach China und Kirgisistan. Seit Ende 2006 können Besucher des "Plastinariums" in Guben den Vorgang der Plastination erstmals live miterleben.
