Von Hagens eröffnet sein Plastinarium

Gunther von Hagens hat im brandenburgischen Guben eine öffentliche Schaufabrik zur Fertigung von Präparaten aus Menschen und Tieren eröffnet.

Sein "Plastinarium" ist in einer alten Fabrikhalle beheimatet. Dort will der umstrittene Anatomin den kommenden fünf Jahren 200 Arbeitsplätze schaffen.

Doch unumstritten ist von Hagen in Brandenburg nicht.

Es hagelt Proteste gegen die Ausstellung von Hagens'.

Die Bewohner von Guben finden seine Ausstellung unmoralisch.

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Auch von der Kirche wird der Protest geschürt.

Gubens Bürgermeister sieht das Plastinarium positiv.

DIe Ausstellung, in der auch Präparate hergestelt werden, soll Touristen anlocken.

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Berühmtheit erlangte die Schau bereits im Vorfeld der Eröffnung, da dort eine Szene des neuen James-Bond-Gilms "Casino Royale" gedreht wurde.

In der Gubener Schauwerkstatt können Besucher erstmals bei der Plastination toter Menschen und Tiere zusehen, die anschließend vor allem für wissenschaftliche Lehrzwecke in dünne Scheiben zersägt werden.

Für die Eröffnung des Plastinariums in Guben wurde eine Gruppe menschlicher Leichen präpariert, die eine Pokerrunde aus dem neuesten James-Bond-Film nachstellen.

Von Hagens war vor allem durch die Schau "Körperwelten" bekannt geworden.

Von Hagens warb bei der Eröffnung seines so genannten Plastinariums am Donnerstag in Guben für die Ästhetik und die Demokratisierung der Anatomie.

Plastination stehe für öffentliche Autopsie und solle zu Selbsterkenntnis verhelfen.

Nach eigenen Angaben liegen Hagens derzeit 6.648 Anmeldungen für Körperspenden vor.

Präpariert habe er in den vergangenen zehn Jahren in Heidelberg und in China 422 Leichen.

Jahrelang stand die Gubener Wollfabrik nach ihrem Zusammebruch leer und hing einer Treuhand-Nachfolgegesellschaft mangels Nachfrage wie ein Klotz am Bein.