Nach schwieriger Landung Nasa-Roboter „InSight“ schickt erste Bilder vom Mars

Washington · Nach einer rund 485 Millionen Kilometer langen Reise ist der im Mai gestartete Lander „InSight“ Montagabend auf dem Mars angekommen. Mit an Bord bei dem extrem schwierigen Manöver: ein „Maulwurf“ aus Deutschland.

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Nasa-Roboter „InSight“ sendet erste Bilder vom Mars

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Foto: dpa/Uncredited

Erstmals seit 2012 hat die US-Raumfahrtbehörde Nasa am Montag einen Roboter auf dem Mars landen lassen. Nach einer rund 485 Millionen Kilometer langen Reise ist der im Mai gestartete Lander „InSight“ in der Ebene Elysium Planitia nördlich des Mars-Äquators auf dem roten Planeten aufgesetzt. Die Landung wurde live im Internet übertragen. Auch ein erstes Bild von der Oberfläche gibt es schon.

An Bord befinden sich wissenschaftliche Instrumente, mit denen die Forscher das Innere des Mars untersuchen wollen, und weitere hochspezialisierte Geräte.

Eines davon ist ein in Deutschland entwickelter Marsmaulwurf, der sich in den Boden des Planeten hämmern soll. Der Roboter mit dem offiziellen Namen HP3 („Heat Flow and Physical Properties Package“) wurde vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt. Das 40 Zentimeter lange, spitz zulaufende Gerät wird bis in fünf Meter Tiefe vordringen und dort den Wärmefluss messen.

Zuletzt hatte die Nasa 2012 den Rover „Curiosity“ erfolgreich auf den Mars gebracht. Landungen auf dem roten Planeten gelten als extrem schwierig - nur rund 40 Prozent aller bisher weltweit gestarteten Mars-Missionen waren der Nasa zufolge erfolgreich.

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Foto: AFP/HANDOUT

„InSight“ ist 360 Kilogramm schwer und hat seine siebenmonatige Reise zum Nachbarplaneten der Erde mit bis zu 10.000 Kilometern pro Stunde zurückgelegt. Nach dem Eintritt in die Mars-Atmosphäre ist das Flugobjekt mithilfe von Bremsraketen und einem Fallschirm abgesunken. Die Forscher steuern den Roboter von einem Kontrollzentrum im kalifornischen Pasadena aus - und machen dabei selbst keine schlechte Figur. Die Szene, wie zwei Wissenschaftler durch einstudiertes Abklatschen feiern, ging bereits kurz nach der Landung im Internet viral.

(lukra/dpa)
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