Höhepunkte und Rückschläge Das waren die Marsmissionen im Lauf der Geschichte
Die Geschichte der Marsmissionen reicht bis in die 1960er Jahre zurück. Die ersten sechs Versuche der Sowjetunion (fünf) und der USA (einer), am roten Planeten vorbeizufliegen, scheiterten allerdings. Später wurde es deutlich erfolgreicher.
Einen ersten Erfolg konnten die USA im Jahr 1964 feiern. „Mariner 4“ flog in knapp 10.000 Kilometer Entfernung am Mars vorbei und schickte dabei insgesamt 22 Fotos zur Erde.
Deutlich näher heran kam schon „Mariner 6“: Insgesamt 75 Aufnahmen machte die Sonde im Juli 1969 - aus einer Entfernung von 3400 Kilometern.
Das erste Bild eines Marsmondes gelang einen Monat später: Phobos wurde von „Mariner 7“ im August 1969 fotografiert.
Die ersten Landeversuche auf dem Mars unternahm die Sowjetunion 1971. „Mars 2“ bestand aus einem Orbiter und einem Lander. Während der Orbiter erfolgreich die Marsumlaufbahn erreichte, zerschellte der Lander aber beim Aufprall auf der Oberfläche.
Noch im selben Monat erreichte „Mars 3“ den roten Planeten. Der Lander kam erfolgreich zur Marsoberfläche, der Kontakt riss aber bereits 20 Sekunden nach der Landung ab.
Das Jahr 1971 war überhaupt ein wichtiges für die Marsforschung. „Mariner 9“ Schwenkte am 14. November 1971 als erster Satellit in eine Marsumlaufbahn und kartografierte mit gut 7300 Bildern die Oberfläche des Planeten.
Die erste erfolgreiche Landung gelang den USA im Jahr 1976: Am 20. Juli landete „Viking 1“ und lieferte Tausende Bilder von der Landestelle.
Mobil wurde die Menschheit 1997 auf dem Mars. Mit der Mission „Mars Pathfinder“ schickte die Nasa im Dezember 1996 einen kleinen Rover zum roten Planeten. Der blieb dann ganze drei Monate in Betrieb und soll rund 100 Meter Strecke zurückgelegt haben.
Immer noch auf dem Mars aktiv ist MER-B Opportunity. Der Nasa-Rover landete am 25. Januar 2004, ist nach wie vor in Betrieb und hat jetzt durch „InSight“ Gesellschaft bekommen. Dabei schickt er Bilder wie dieses hier:
Ebenfalls für Schlagzeilen sorgte die Esa-Raumsonde Rosetta, die erfolgreich auf einem Kometen landete (das Bild zeigt den Kometen). Auf dem Weg kam sie auch in einem Abstand von 250 Kilometern am Mars vorbei und machte einige Aufnahmen wie Messungen.
Curiosity landete die Nasa im August 2012 erneut einen Rover auf dem Mars. Der ist größer als seine Vorgänger, mit einer nuklearen Energieversorgung ausgestattet und kann sogar Selfies schießen.
Der Kreis der Staaten mit einer Marsmission wächst: Im September 2014 erreichte die erste indische Marssonde die Umlaufbahn des Planeten und macht seitdem Bilder.
Am 19. Oktober 2016 sollte der Esa-Lander Schiaparelli auf dem Mars aufsetzen. Allerdings war die Landung deutlich unsanfter als geplant: Wohl aufgrund eines Fehler bei einem Messgerät stürzte die Marssonde aus fast vier Kilometer Höhe auf die Oberfläche des Roten Planeten und schlug dort mit einer Geschwindigkeit von 540 Kilometern pro Stunde auf. Die Einschlagstelle war danach deutlich sichtbar.
Am 26. November landete InSight auf dem Mars. Der Nasa-Roboter hat auch bereits Fotos geschickt. Es ist die jüngste Mission zum roten Planeten - wird wohl aber nicht die letzte bleiben. Für das Jahr 2020 plant die Esa unter anderem, einen Rover auf den Mars zu schicken.