Nach vier Jahren ohne Veränderung Studentenwerk fordert Bafög-Erhöhung um 7,5 Prozent

Oldenburg · Die Bafög-Sätze müssen aus Sicht des Deutschen Studentenwerks um mindestens 7,5 Prozent erhöht werden. Gleichzeitig sollten die Elternfreibeträge um mindestens zehn Prozent steigen, forderte Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde.

Das ist Johanna Wanka
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Foto: dpa, Bernd von Jutrczenka

zum Auftakt des Jahrestreffens der Bafög-Verantwortlichen aller Studentenwerke am Mittwoch in Oldenburg. Nach vier Jahren Stillstand müssten Bund und Länder rasch zu einer Einigung kommen.

Nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (Bafög) unterstützt der deutsche Staat junge Menschen, die sich ein Studium nicht oder nur schwer leisten können. Seit 2010 beträgt der maximale Fördersatz 670 Euro im Monat. Bafög wird in der Regel zur Hälfte als Zuschuss und zinsloses Darlehen gezahlt. Der Bund übernimmt dabei 65 Prozent der Kosten, die Länder zahlen 35 Prozent. Die Förderungsanträge werden in fast allen Bundesländern von den Studentenwerken bearbeitet.

Die Erhöhung der Bafög-Sätze und Elternfreibeträge sei nötig, um zumindest die Entwicklung der Preise und Einkommen seit 2010 auszugleichen, erklärte Meyer auf der Heyde.

Nach einem Bericht des Deutschen Studentenwerks wurden im Wintersemester 2012/2013 bundesweit rund 424.000 Studenten gefördert. 38 Prozent davon erhielten den Höchstsatz von 670 Euro. Die durchschnittliche Fördersumme lag im Jahr 2012 bei 448 Euro pro Monat.

Mehr Mädchen machen Abitur

Im vergangenen Sommer haben rund 255.000 Schüler in Nordrhein-Westfalen die Schule beendet. Aufgrund des doppelten Abiturjahrgangs an Gymnasien (G8- und G9-Jahrgänge) waren das 20,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das statistische Landesamt Information und Technik am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Gemäß einem Trend der Vorjahre machten mehr junge Frauen als Männer das Abitur: Von den 117.895 Abgehenden mit Hochschulreife waren 65.365 weiblich. Das entspricht einem Anteil von 55,4 Prozent, wie die Statistiker anlässlich des "Girls' Day" am Donnerstag mitteilten.

Von den Jugendlichen mit Fachhochschulreife waren laut den Angaben 48,8 Prozent weiblich. Bei den Schulentlassenen mit Hauptschulabschluss waren Jungen mit 57,4 Prozent deutlich häufiger vertreten als Mädchen. Unter den Abgängern ohne Abschluss waren sogar 59,3 Prozent männlich.

(dpa)
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