Bielefeld Uni gründet Fachstelle für Gewalt im Fußball

Bielefeld · Eine neu gegründete Fachstelle der Universität Bielefeld soll Präventionsprojekte gegen Gewalt im Fußball entwickeln. Die Fachstelle soll Fanprojekte und Fußballclubs bei der Lösung von Konflikten rund um den Fußball beraten, wie die Universität Bielefeld mitteilte. Außerdem soll die neue Einrichtung wissenschaftliche Erkenntnisse aus Forschungsprojekten auswerten. Die vom Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) gegründete Fachstelle sei bundesweit einzigartig, erklärte die Universität.

Keiner anderen Sportart gelinge es, so viele Menschen zu mobilisieren, sagte IKG-Direktor Andreas Zick. Sie berge allerdings auch erhebliche Konfliktpotenziale, etwa wenn Fangruppen sich gegenseitig attackierten oder Fans mit Ordnungskräften und der Polizei aneinandergerieten. Die Fachstelle, an der neben Zick vier weitere Wissenschaftler eingebunden sind, soll Forum für den fachlichen Austausch und die Beratung für Fans, Vereine, Fanprojekte, Polizei, Politik und Wissenschaft sein.

Die Konfliktlagen im Fußball seien unterschiedlich. Nötig sei daher, die Geschichte eines Konflikts zu kennen. So müsse gefragt werden, ob sich Fangruppen in der Vergangenheit von der Polizei unfair behandelt fühlten oder ob es eine traditionelle Feindschaft zwischen bestimmten Fangruppen gebe.

(EPD)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort