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"Bis 25 Grad spürt man nichts" Autoverkehr: Mit der Hitze steigt die Unfallgefahr

Wuppertal (rpo). Nach einer Expertenstudien steigt bei Autofahrten ab 25 Grad Wärme die Unfallgefahr proportinonal zur Temperatur. Der Wirtschafts-Statistiker Prof. Gerhard Arminger von der Universität Wuppertal sagte: "Bei jedem zusätzlichen Grad geht die Zahl der Unfälle mit Personenschaden ein zusätzliches Prozent rauf".

<P>Wuppertal (rpo). Nach einer Expertenstudien steigt bei Autofahrten ab 25 Grad Wärme die Unfallgefahr proportinonal zur Temperatur. Der Wirtschafts-Statistiker Prof. Gerhard Arminger von der Universität Wuppertal sagte: "Bei jedem zusätzlichen Grad geht die Zahl der Unfälle mit Personenschaden ein zusätzliches Prozent rauf".

In einer "außerordentlich umfangreichen Studie" haben Arminger und sein Team im Auftrag der Bundesanstalt für das Straßenwesen die Witterungseinflüsse auf das Unfallgeschehen überprüft. Dabei seien sie überraschend auf diese "Faustregel" für Hochsommer-Fahrten gestoßen. Nebel oder ein plötzliches Umschlagen des Wetters ließen die Unfallzahlen nach Darstellungen Armingers um je fünf Prozent ansteigen.

In 25 Regionen der "alten" Bundesrepublik seien für die Untersuchung binnen vier Jahren im Drei-Stunden-Turnus insgesamt 380.000 "Datenpunkte" erhoben worden, schilderte der Wuppertaler Wissenschaftler im Gespräch mit der dpa. Die Verkehrsdichte als ein ganz wesentlicher Faktor für Unfälle sei aus der Statistik herausgerechnet worden.

Einen "verblüffenden Effekt, den wir nicht erwartet haben", hätte die vom Fahrer "gefühlte Temperatur" auf die Häufigkeit von Unfällen mit Personenschaden. Diese subjektiv empfundene Hitze setze sich aus der messbaren Temperatur, der Strahlungsintensität und auch der Art der Kleidung des Fahrers zusammen. "Bis 25 Grad spürt man nichts", beschrieb Arminger. Dann aber steige mit den messbaren Temperaturgraden auch kontinuierlich die Zahl der Unfälle.

Ursachen seien am ehesten die Herz-Kreislaufbelastung, die nachlassende Konzentration und die zunehmende Trägheit durch die Hitze. "Die Aggressivität steigt meiner Meinung nach auch", betonte Arminger. Logischerweise sei dann beim wirklichen Straßenverkehr noch die Verkehrsdichte - etwa zu Ferienbeginn - zu berücksichtigen.

Bestes Gegenmittel sei ohne Zweifel eine Klimaanlage im Auto; aber auch Lüften des Wagens vor dem Abfahren sei dringend zu empfehlen, meinte der Wuppertaler Wissenschaftler. Autofahrer, die ja auch mit den Hitze-Fehlleistungen anderer rechnen müssten, sollten "große Gelassenheit" am Steuer bewahren und defensiv fahren "wie bei Regen".

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