Entschuldigung für Verhalten bei Festnahme Mel Gibson bereut Trunkenheitsfahrt

Los Angeles (rpo). "Ich habe Schande über mich und meine Familie gebracht", hat am Wochenende ein zutiefst reumütige Mel Gibson in einer Stellungnahme verlauten lassen. Der Hollywood-Star war am Freitag in Malibu wegen Trunkenheit am Steuer festgenommen worden und soll dabei antisemitische Bemerkungen gemacht haben.

Mel Gibson hat sich nach seiner Trunkenheitsfahrt reuig gezeigt und sich für sein Verhalten entschuldigt. Er habe bei seiner Festnahme Dinge gesagt, die er nicht so gemeint habe und die wirklich verabscheuungswürdig seien, erklärte der Schauspieler am Samstag in einer Stellungnahme. Gibson war in der Nacht zum Freitag beim Rasen erwischt und nach einem positiven Alkoholtest vorübergehend festgenommen worden.

"Der Beamte hat nur seine Arbeit gemacht und ich bin froh darüber, dass ich festgenommen wurde, bevor ich jemand anderen verletzt habe", hieß es in der Erklärung weiter. "Ich habe Schande über mich und meine Familie gebracht und das tut mir sehr leid. Ich kämpfe schon seit ganzes Erwachsenenleben gegen die Krankheit Alkoholismus und bedauere meinen schrecklichen Rückfall zutiefst." Er werde die notwendigen Schritte einleiten, um wieder gesund zu werden.

Mit 140 Stundenkilometer unterwegs

Die Website TMZ veröffentlichte nach eigenen Angaben vier Seiten des Protokolls von Gibsons Festnahme. Darin war zu lesen, dass der Schauspieler "antisemitische Bemerkungen" machte, nachdem er auf dem Pacific Coast Highway in Malibu angehalten worden war. Danach erklärte Gibson "Die Juden sind verantwortlich für alle Kriege in der Welt". Die Polizei wollte den Bericht nicht bestätigen und erklärte, die Ermittlungen würden am Montag beginnen. Die Zeitung "Los Angeles Times" berichtete auf ihrer Website, es werde untersucht, ob die Polizei Gibson bevorzugt behandelt und versucht habe, den Vorfall zu vertuschen. Die Polizei wies diesen Verdacht zurück.

Gibson war in der Nacht mit einer Geschwindigkeit von 140 Kilometern in der Stunde unterwegs gewesen, wie das Büro des zuständigen Sheriffs erklärte. Erlaubt seien auf dem Highway nur 70 Stundenkilometer. Ein Atemtest habe bei Gibson einen Blutalkoholwert von 1,2 Promille ergeben, die gesetzliche Obergrenze liegt in Kalifornien bei 0,8 Promille. Gibson wurde vorübergehend festgenommen und am Freitagmorgen nach etwa sechs Stunden gegen Zahlung einer Kaution von 5.000 Dollar (4.000 Euro) wieder freigelassen.

Der Schauspieler gewann einen Oscar als bester Regisseur für seinen Film "Braveheart" von 1995. 2004 landete er einen weltweiten Erfolg mit "Die Passion Christi". Jüdische Gruppen warfen dem Film antisemitische Untertöne vor. Gibson war außerdem zu sehen in der "Lethal Weapon"-Serie und in "Was Frauen wollen".

(ap)
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