Herzspezialist soll sich um Kranke kümmern Kardiologe auf dem Weg zu Geiseln

Berlin (dpa). Ludger Volmer, Staatsminister im Auswärtigen Amt, hat angekündigt, dass sich ein Kardiologe auf den Weg zu den Geiseln in den Südphilippinen gemacht hat.

Die Bundesregierung habe derzeit nur die Möglichkeit, konkrete Hilfe für die Geiseln in Form von Nahrungsmitteln und Medikamenten voranzutreiben, sagte er am Donnerstag im ZDF-Morgenmagazin. Dass diese Maßnahmen erfolgreich seien, habe man bei einer Untersuchung des ersten Lagers der Geiseln feststellen können.

Für die Einschaltung eines internationalen Vermittlers gebe es derzeit noch kein grünes Licht, bedauerte Volmer. Die philippinische Regierung würde ein solches Einschalten als Eingriff in ihre Souveränität verstehen. Die Entführung betrachte Manila hauptsächlich als innenpolitisches Problem.

Volmer bezeichnete die Lage vor Ort als „sehr undurchsichtig“. Trotz des ständigen Kontaktes mit den philippinischen Behörden gelinge es kaum, aufkommende Gerüchte zu verifizieren. Er gehe davon aus, dass die Geiseln verschleppt worden seien. Das Militär sei nachgerückt; wie dicht nun der Belagerungsring allerdings sei, wisse man nicht. Auch herrsche immer noch Unklarheit über die eigentliche Forderung der Entführer.

(RPO Archiv)
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