DSDS-Finale am Samstag Warum Sarah gewinnen muss

Köln · Sie haben eigentlich schon gewonnen: Die Finalisten von "Deutschland sucht den Superstar", Sarah Engels und Pietro Lombardi, sind ein Liebespaar und würden sich über einen Sieg des jeweils anderen freuen. Der "Superstar 2011" wird am Samstag gegen Mitternacht nach der Telefonabstimmung der Zuschauer in Köln gekürt. Und auf dem Siegertreppchen muss einfach Sarah Engels stehen. Wir erklären, warum.

DSDS-Finale: Zehn Gründe, warum Sarah gewinnen muss
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Auch Jury-Chef Dieter Bohlen, der wieder den Siegersong komponiert hat, findet es an der Zeit, dass wieder eine Frau gewinnt, wie er sagte. Unter den sieben bisherigen "Superstars" ist nur eine Frau: 2004 gewann Elli Erl.

Der Weg von Sarah Engels ins Finale ist so verlaufen, als hätte jemand das Drehbuch einer Aufsteiger-Story geschrieben: Am 15. Oktober 1992 in Köln geboren, entdeckt sie als Kind ihr Gesangstalent und träumt von einer Karriere als Sängerin.

Sie nimmt vier Jahre Gesangsunterricht und tritt auf Straßenfesten auf. Mit 16 bewirbt sie sich 2009 zum ersten Mal bei "Deutschland sucht den Superstar", scheitert aber im "Recall", weil sie vor Nervosität Probleme mit dem Text bekommt. Sie geht weiter zur Schule und jobbt beim Pizzaservice.

Als Auszubildende zur Fremdsprachenkorrespondentin bewirbt sie sich wieder bei "DSDS" und überzeugt die Jury im Casting mit "Run" von Leona Lewis. Im "Recall" auf den Malediven bekommt sie viel Lob für den Song "Hurts" von Christina Aguilera. Sie kommt unter die Top 10, freut sich in der ersten Runde über das Lob der Jury für ihren Titel "When You Believe" von Mariah Carey. Chefjuror Dieter Bohlen sagt: "Du heißt Engel, und du hast gesungen wie ein Engel. Ich hoffe, dass du mit einer so fantastischen Leistung weiterkommst."

Erst Tränen, dann megamäßige Freude

Doch dann folgt ein Schock: Die 18-Jährige aus Hürth bekommt die wenigsten Anrufe und scheidet aus. Tränen der Enttäuschung kullern über Sarah Engels Wangen.

Bald aber wendet sich das Schicksal zum Guten: Sarah Engels ist die lachende Dritte im Zickenkrieg zweier Kandidatinnen, die abwechselnd kollabieren. RTL entscheidet, dass die 17-jährige Nina Richel aus Hildesheim den Anforderungen psychisch nicht gewachsen ist, und Sarah Engels tritt als Nachrückerin in der dritten Mottoshow mit dem Titel "Frühlingsgefühle" wieder an und freut sich, wie sie sagt, "megamäßig". Mit "I Wanna Dance With Somebody" von Whitney Houston bringt sie auch genug Fans dazu, für sie anzurufen.

"Und zwar richtig"

"Die Schülerin ist Single und will sich zurzeit auch gar nicht verlieben, da sie sich ausschließlich auf DSDS konzentrieren möchte", hieß es noch in den RTL-Angaben am Anfang von "DSDS". Dann aber funkte es offenbar zwischen Sarah Engels und Pietro Lombardi. "Ich liebe Sarah, und zwar richtig", verkündete er nach dem Halbfinale.

Der "Mini-Jobber" aus Karlsruhe, wie ihn RTL bezeichnet, hat den Spitznamen "Bomba", wurde am 9. Juni 1992 in Karlsruhe geboren, hat einen Hauptschulabschluss und danach als Swarovski-Stein-Leger gearbeitet. Sein Gesangstalent hat er vor zwei Jahren durch den Sieg bei einem Karaoke-Wettbewerb entdeckt. "Seitdem singt er täglich und gibt in einem Karlsruher Jugendzentrum den 10- bis 14-Jährigen Gesangsunterricht", so RTL.

Allerdings musste er sich von der DSDS-Jury nach einem völlig schräg gesungenen "Que Sera" sagen lassen, er sei nicht der größte Sänger, habe aber viel Gefühl. Bohlen lobte, Pietro mache jeden Song zu seinem. Jury-Mitglied Fernanda Brandao meinte: "Du hast so viel Wiedererkennungswert. Das ist genau das, was wir hier suchen."

Der 18-Jährige wollte anfangs wegen Text-Hängern das Handtuch werfen. Vor dem Halbfinale ließ er sich nur halbherzig zum Song "Just a Gigolo" im rot-weiß gestreiften Anzug motivieren. "Ich will ernst genommen werden", erklärte er seine Selbstzweifel. Er wolle nicht mit "Faxen" weiterkommen.

Menderes kommt

Im Finale singen Sarah Engels und Pietro Lombardi jeweils drei Songs: ihren "Herzenssong", den "Highlight-Song" der Staffel sowie den von Bohlen komponierten Siegertitel "Call My Name". Der "Superstar 2011" gewinnt einen Plattenvertrag mit der Universal Music. Ein Sprecher der Firma sagte, der Siegersong werde direkt nach der Verkündung des Gewinners digital verfügbar gemacht. Am Montag werde das Video gedreht.

Laut RTL hatten sich bei der achten Staffel so viele Kandidaten wie nie zuvor beworben: 34.956, darunter erstmals auch Bewerber aus der Schweiz und Österreich. "Es wird auf jeden Fall eine neunte Staffel geben", sagte RTL-Sprecherin Anke Eickmeyer.

Auch Verlierer können übrigens groß herauskommen: Menderes Bagci ist mit Michael-Jackson-Piepsstimme in mehreren Castings gescheitert und inzwischen zum "DSDS-Maskottchen" geworden. Im Finale werde er einen großen Auftritt haben, so RTL.

(DAPD/csr/RPO)
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