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Beckenbauer wehrt sich gegen Mauschelei-Vorwürfe München: Grundstein für WM-Medienzentrum gelegt

München (rpo). Bereits die Vergabe des Medienzentrums der Fußball-WM 2006 nach München hatte eine Menge Staub aufgewirbelt. Bei der Grundsteinlegeung in München hat sich Franz Beckenbauer erneut vehement gegen Vorwürfe der Mauschelei zur Wehr gesetzt.

Das Organisationskomitee für die Fußball-WM 2006 mit Franz Beckenbauer an der Spitze hat sich vehement gegen Vorwürfe der Mauschelei zur Wehr gesetzt. "Für das Medienzentrum gab es fünf Bewerber. Am Ende blieben nur noch Düsseldorf und München übrig. Aber es stand von vorneherein fest, dass nur die Stadt das Medienzentrum bekommt, in der auch Fußballspiele stattfinden. Deshalb hat es Düsseldorf nicht gepackt", erklärte OK-Chef Beckenbauer am Donnerstag bei der Grundsteinlegung des WM-Medienzentrums in München.

Auch die beiden OK-Vizepräsidenten Fedor Radmann und Wolfgang Niersbach wiesen gegenüber dem sid alle Anschuldigungen zurück. "Alle Entscheidungen sind 1000-prozentig offen und transparent abgelaufen. Dafür lege ich meine Hand ins Feuer", betonte Niersbach. "Das ist alles an den Haaren herbeigezogen. Meine Rolle wird total überschätzt", sagte Radmann. Der 58-Jährige soll bei der Vergabe des Medienzentrums durch einen Beratervertrag mit der Kirch-Gruppe ebenso wie Beckenbauer befangen gewesen sein.

Offenlegung von Beraterverträgen verlangt

Das Medienzentrum wäre überhaupt nicht in seinen Zuständigkeitsbereich gefallen, rechtfertigte sich Radmann. "Ich hatte mit der Ausschreibung und der Auswertung nichts zu tun. Damit war das Team von Wolfgang Niersbach betraut." Dennoch ist Radmann bereits von Gerhard Mayer-Vorfelder, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), zur Offenlegung seiner Beraterverträge aufgefordert worden.

Dieser Bitte sei er bereits nachgekommen, so Radmann. Mit etwaigen Folgen rechnet er aber nicht. Der Kirch-Vertrag sei seit letztem Jahr beendet. "Außerdem möchte ich einmal klarstellen, dass ich überhaupt nichts mit der Vergabe der Bundesliga-TV-Rechte zu tun hatte. Das OK hatte auch mit der Vergabe TV-Rechte für die WM nichts zu tun. Deswegen sehe ich da überhaupt keinen Interessenkonflikt."

Dagegen hatte sich Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Peer Steinbrück ungehalten über Radmanns "Interessenverquickung" mit der Kirch-Gruppe geäußert. Er hätte Zweifel, dass die Wahl für München als Standort des WM-Medienzentrums nach einer sachlichen Abwägung erfolgt sei. Düsseldorfs Oberbürgermeister Joachim Erwin forderte deshalb eine "schonungslose Offenlegung dieser Vorgänge". Zumal Keith Cooper, ehemaliger Sprecher des Fußball-Weltverbandes Fifa und Leiter der Fifa-Arbeitsgruppe für die WM 2006, gegenüber dem Berliner Tagesspiegel betonte, dass Düsseldorf dem Fifa-Gutachten zufolge am besten für das Medienzentrum geeignet gewesen wäre.

Kirch-Manager gibt Einflussnahme zu

In der Süddeutschen Zeitung wird zudem ein ehemaliger Kirch-Manager zitiert, dass die inzwischen insolvente Kirch-Gruppe, die bis zu ihrer Pleite die TV-Rechte an der WM 2006 hielt, "allergrößtes Interesse hatte, das Pressezentrum nach München zu holen. Wir haben alle Hebel in Bewegung gesetzt, unter großer Geheimhaltung".

Derweil wurden die Vorbereitungen auf die WM 2006 in Deutschland mit der Grundsteinlegung des internationalen Medienzentrums in München fortgesetzt. Während des Turniers sollen in der Neuen Messe auf 40.000 Quadratmetern 20.000 Journalisten arbeiten. Beckenbauer rief bei dem feierlichen Akt Deutschland auf "es noch ein bisschen besser" zu machen als die Organisatoren der WM 2002 in Südkorea und Japan. Münchens Oberbürgermeister Christian Ude sieht die bayerische Hauptstadt schon jetzt als "Gewinner der WM".

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