Neue TV-Sendung Sieger der "Millionärswahl" bekommt "nur" 542.000 Euro
Düsseldorf · In der neuen Show "Millionärswahl" von ProSieben und Sat.1 treten 49 Kandidaten gegeneinander an.
Die ganze Macht geht vom Volke aus. Der Leitsatz, der der Verfassung zugrunde liegt, gilt nun auch für eine deutsche Fernsehshow. ProSieben und Sat.1 lassen in ihrer neuen Live-Sendung demokratisch einen Millionär wählen.
Das Prinzip ist denkbar einfach: Die Kandidaten präsentieren sich und sammeln Stimmen. Mit Videos, Fotos oder Texten betrieben die Kandidaten seit November online Wahlkampf. 26.875 Teilnehmer wurden in vier Wahlgängen auf mittlerweile 49 reduziert. Diese präsentieren sich ab Donnerstagabend in sieben Shows (jeweils sieben Kandidaten) dem Fernsehpublikum. Donnerstags überträgt ProSieben, freitags Sat.1. Die TV-Zuschauer können neben den Online-Wählern und den Kandidaten selbst auch eine Stimme abgeben.
Im großen Finale am 31. Januar treten die Sieger der Shows nochmals gegeneinander an, um den Gewinner von einer Million Euro zu ermitteln — allerdings bekommt er keine volle Million, sondern gerade einmal etwas mehr als die Hälfte. "Der Sieger müsste ungefähr 50 Prozent seiner Million, etwa 458.000 Euro, an das Finanzamt abgeben", sagt Wolfgang Wawro, Sprecher des Deutschen Steuerberaterverbandes (DStV).
Akrobaten, Extrem-Sportler, Hobby-Fußballer, Filmemacher, Sänger, Tänzer, Künstler — jeder darf machen, was er für richtig hält. In der ersten Show präsentieren sich unter anderem die Beast Brothers aus Schöppingen (Kreis Borken). Die Gruppe will den Sport Calisthenics bekannter machen. Ein Fitness-Sport, der mit sehr wenigen zusätzlichen Geräten auskommt, der eigene Körper wird als Trainings-Gewicht genutzt. In der Show präsentieren fünf Männer ihre besten Aktionen. Mit dem Gewinn würden sie einen Sport-Park einrichten.
Ralf Zanders aus Kerken hat ein weitaus ernsteres Anliegen: Sein einjähriges Patenkind Neele ist am Wolf-Hirschhornsyndrom erkrankt. Mit der Million Euro will der 36-Jährige die Kosten für die Behandlung der seltenen Erbkrankheit in den nächsten Jahren decken.
Sava Pasic aus Duisburg ist Gesellschafter einer Schweißtechnikfirma. Der Kreuzfahrt-Fan würde sich von dem Gewinn eine weitere Schiffsreise gönnen. Aber: Mehr als die Hälfte will der 45-Jährige an seine Wähler verschenken.
Moderiert wird die Sendung vom ehemaligen TV-Total-Azubi Elton und Jeannine Michaelsen, die sonst im Radio bei 1Live zu hören ist.
