<P>Berlin (rpo). Seit dem 17. April 1979 erscheint "die tageszeitung" täglich. Die wirtschaftliche und publizistische Unabhängigkeit des überregionalen linken Blattes sichert seit 1992 eine Genossenschaft. Die Auflage liegt heute bei rund 60.000 Exemplaren.

Von sich reden machte die "taz" immer wieder. 1979 ist das Blatt führend bei den Protesten gegen das geplante Atomendlager Wendland, 1981 feiert es die 100. Hausbesetzung in Berlin und ruft zum Mietboykott auf. 1983 eckt die "taz" an, als sie im Zuge eines Volkszählungsboykotts über den "Überwachungsstaat" berichtet.

1984 ereilt das Blatt die erste schwere Finanzkrise. Die ohnehin geringen Löhne werden gekürzt. 1987 publiziert die "taz" anlässlich der 750-Jahr-Feier in Ost-Berlin ein "gefälschte" Zeitung "Neues Deutschland". Es sagt unter anderem McDonalds in Leipzig und Hanfanbau in Brandenburg voraus. 1989 - nach dem Mauerfall - gibt es die erste "Ost-taz", 1990 eine Liste mit Stasi-Adressen.

1992 fährt die "taz" eine große und erfolgreiche Abokampagne, 1996 kommt die nächste schwere Finanzkrise. Die Wochenend-Ausgabe "tazmag" erscheint. 2000 ist die Zeitung erneut in Geldnot. Die "Solitaz" zum Preis von 50 Pfennig wird 10 000 Mal verkauft.

2002 symbolisiert das Blatt die "historische Rede", mit der US-Präsident George Busch dem Terrorismus den Krieg erklärt, als Sprechblase - auf einer beinahe leeren Seite eins. 2003 nimmt die "taz" am Grand Prix d'Eurovision teil und landet mit Sängerin Senait auf Platz vier der deutschen Vorentscheidung. Eine "Feindes-taz" in Erinnerung an die erste Nullnummer der Zeitung verkauft sich 100 000 Mal. Im April 2004 schließlich feiert die Dutzende Male Totgesagte ihren 25. Geburtstag.