Entertainer spricht in Talkshow Gottschalk würde nicht gegen Lanz antreten

Hamburg · Im Einzelgespräch bei "Markus Lanz" blickte Thomas Gottschalk auf über 40 Jahre Showbusiness zurück, sprach über die Entwicklungen der Fernsehlandschaft in den letzten Jahrzehnten und verriet, was ihm Ruhm bedeutet. Übrigens: Sollte Gottschalk mit einer Samstagabend-Show zur ARD zurückkehren, will er damit nicht gegen "Wetten, dass..?" antreten.

Hier bekommt Thomas Gottschalk einen Stern
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"Ich halte es im öffentlich-rechtlichen Bereich für völlig unsinnig, wenn es da eine Programmplanung gäbe, bei der Gottschalk in der ARD gegen Lanz im ZDF antritt", sagte Gottschalk am Donnerstagabend in der Talkshow von Markus Lanz.

Warum Gottschalk allerdings eine Woche vor der nächsten "Wetten, dass..?"-Sendung 75 Minuten lang als einziger Gast in der Sendung seines Nachfolgers saß, erschloss sich aus dem Gespräch nicht.

Wie immer, wenn Lanz vor Anspannung zu platzen droht, versuchte er sich gegenüber Gottschalk durch den exzessiven Gebrauch des Adjektivs "scheißegal" seiner eigenen Lockerheit zu versichern und seinen Gast mit Gaga-Fragen einzuseifen: Brauchst du den Applaus? Ist das ein Dienstanzug? Du hast dein Schloss verkauft, tut das weh? Wann hast du dir das letzte Mal Scheiße schön geredet? Thomas Gottschalk plauderte das alles lächelnd weg, wirklich Neues erzählte er in der in Hamburg aufgezeichneten Sendung nicht. Er sei in einer Lebensphase des "Loslassens", so Gottschalk, und erzählte viel über seine Ehefrau ("Thea war ja ne Granate"), der er in jungen Jahren aus Eifersucht die Nummern fremder Männer in ihrem Telefonbuch unleserlich gemacht habe.

Seine bisherigen Auftritte im RTL-Supertalent gefielen ihm selbst nicht, er habe den ärgerlichen Fehler gemacht sich da "so'n bisschen bildungsbürgerlich" hinzusetzen. Aber nun kämen ja die Live-Shows, "und da greifen wir an", sagte Gottschalk. Über das Studio-Publikum "in Tank-Tops und mit Tattoos" von RTL sagte Gottschalk: "Wer sich da am Nachmittag reinsetzt, hat ja teils nichts anderes zu tun." Ob er dem "Supertalent" nach der aktuellen Staffel weiter erhalten bleibe, sei noch nicht entschieden. Das werde er mit RTL besprechen.

Nach seinem Abschied von "Wetten, dass..?" hätten viele schon seine leibliche Aufnahme in den Himmel beantragt, nun sitze er "ein bisschen da wie der Kaplan, der im Striptease-Club gelandet ist", sagte Gottschalk. Die Leute wechselten auch nicht die Straßenseite und sagten "Oh, da kommt dieser Vorabend-Versager". Nach "Wetten, dass..?" habe er nicht einfach aufhören und sich als Legende feiern lassen können: "Wenn du weg bist, bist du weg." Das ZDF bescherte der Show unfreiwillig komische Momente durch die Einblendung von Erklärungen, wer Gottschalk sei: "Showmaster", "Fernsehmoderator", "war in seiner Kindheit Messdiener".

(RP/felt/das/pst)
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