Jussie Smollett Schauspieler erfindet homophoben Angriff - jetzt wird er aus Serie gestrichen

Chicago · Jussie Smollett drohen nach einem mutmaßlich ausgedachten homophoben Angriff bis zu drei Jahre Haft. Die Produzenten von „Empire“ haben angekündigt, seine Figur aus den letzten Folgen der Serie zu streichen.

Der wegen mutmaßlicher Falschaussagen gegenüber der Polizei festgenommene US-Schauspieler Jussie Smollett ist gegen Zahlung einer Kaution von 100.000 Dollar freigekommen. Der Star aus der TV-Serie "Empire" wurde am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) in Chicago aus dem Gewahrsam entlassen. Ihm drohen drei Jahre Haft, weil er eine homophobe und rassistische Attacke gegen sich vorgetäuscht haben soll.

Smollett wird wegen der laufender Polizeiermittlungen gegen ihn aus „Empire“ gestrichen. Die von ihm gespielte Figur Jamal werde in den letzten zwei noch nicht gefilmten Folgen der fünften Staffel nicht mehr vorkommen, teilten die Produzenten am Freitag mit. Man wolle damit weitere Störungen am Set verhindern, hieß es zur Begründung.

Der schwarze und offen schwul lebende Smollett hatte Ende Januar behauptet, er sei auf dem Heimweg in seine Wohnung in Chicago Opfer eines rassistischen und schwulenfeindlichen Angriffs geworden. Nach mehrwöchigen Ermittlungen beschuldigte die Polizei dann aber Smollett, den Angriff nur vorgetäuscht zu haben. Er war nach Ansicht der Ermittler unzufrieden mit seiner Gage bei „Empire“ und wollte mit dem Skandal seinen Namen bekannter machen. Der Schauspieler bestreitet die Vorwürfe gegen ihn. In Deutschland läuft die Serie bei Pro Sieben.

(cpas/dpa/AFP)
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