Winterwetter hält vorerst an Warum die Straßen glatt bleiben

Chemnitz/Dresden · In den kommenden Tagen bleibt es glatt auf Deutschlands Straßen. Regen und überfrierende Nässe sorgen für gefährliche Rutschpartien. Im Osten macht der Schnee Probleme - bei Chemnitz übernachteten 100 Autofahrer auf der Autobahn.

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Nach dem Tauwetter wird es wieder winterlich. In der vergangenen Nacht und am frühen Dienstagmorgen gab es auch in Nordrhein-Westfalen Schneeschauer, in höheren Lagen schneite es kräftig. Doch nicht nur dort müssen Autofahrer in den kommenden tagen besonders vorsichtig fahren. Regen und überfrierende Nässe können die Straßen in gefährlich glatte Oberflächen verwandeln.

Tagsüber ist es am Niederrhein derzeit maximal 2 Grad Grad warm, in der Eifel und im Sauerland herrscht teilweise Dauerfrost. Auch für Mittwoch sind im Flachland Regenschauer angekündigt. Dann könnte es auch in den großen NRW-Städten wieder glatt werden.

Die Aussichten auf weiße Weihnachten sind trotzdem nicht gut. Zum Wochenende sollen die Temperaturen steigen. Fällt Regen auf den noch gefrorenen Boden, herrscht besonders Hohe Glättegefahr.

Der Osten Deutschlands hat noch mit Schneemassen zu kämpfen. Mehrere Hundert Autofahrer haben die Nacht zum Dienstag auf der Autobahn bei Chemnitz verbracht. Ihre Fahrzeuge schneiten auf glatten Fahrbahnen in kilometerlangen Staus ein. Auslöser war ein Unfall am Montagnachmittag. Eine 21-Jährige war bei Stollberg mit ihrem Auto ins Schleudern geraten und quer stehen geblieben. Drei nachfolgende Lastwagen fuhren auf.

Wegen der Bergungsarbeiten wurde die Autobahn für mehr als sechs Stunden gesperrt. Der Stau reichte nach Polizeiangaben bis Chemnitz-Süd. Zwar war die Unfallstelle am späten Abend geräumt, dann aber fiel neuer Schnee, und wieder blieben Fahrzeuge stecken. Zeitweise war der Stau Richtung Hof rund 20 Kilometer lang.

Zehn Stunden im Auto

Einsatzkräfte des THW, des ASB sowie der Johanniter halfen den steckengebliebenen Reisenden. "Wir haben Tee, Decken, Wasser und gute Zusprüche gebracht", sagte Johanniter-Helfer Jan Richtsteiger der Nachrichtenagentur dpa. Einige Autofahrer hätten zehn Stunden in ihren Autos verbringen müssen. Ihnen sei auch der Sprit ausgegangen. "Die Leute waren nervlich am Boden."

Der Stau löste sich erst in den Morgenstunden auf. Dann kam es aber an der Anschlussstelle Chemnitz-Süd erneut zu Behinderungen, weil Lastwagen liegen blieben. Es bildete sich erneut ein kilometerlanger Stau. Schneewehen blockierten auch andere Autobahnen und Nebenstrecken in Sachsen.

(dpa)
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