Vor allem Sachsen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz betroffen Hunderte Verkehrsunfälle durch Schnee und Eis

Stuttgart (rpo). Starke Schneefälle und Glatteis haben in Teilen Deutschlands zu hunderten von Verkehrsunfällen geführt. Vor allem in Sachsen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz ging nach Polizeiangaben auf einigen Autobahnabschnitten gar nichts mehr.

Die meisten gingen jedoch glimpflich aus. Vielerorts blieben Lastkraftwagen liegen. Hilfskräfte des Deutschen Roten Kreuzes und des Technischen Hilfswerks waren pausenlos im Einsatz.

Extreme Straßenverhältnisse herrschten nach starken Schneefällen von bis zu 19 Zentimetern im Raum Chemnitz. Laut Polizei mussten die Kraftfahrer in der Nacht auf der Autobahn A 72 Staus von rund zehn Kilometern mit Wartezeiten von bis zu sechs Stunden in Kayuf nehmen. Bis Mitternacht verzeichnete die Polizei in Chemnitz 222 Unfälle mit 32 Verletzten. Nach einer leichten Entspannung in den frühen Morgenstunden kam es bei Glatteis im Berufsverkehr erneut zu Unfällen und Staus auf den Autobahnen A 4 und A 72.

In Baden-Württemberg wurde der Straßenverkehr vor allem in den Höhenlagen durch Schnee- und Eisglätte teils erheblich behindert. Zu schweren Unfällen kam es nicht, wie ein Sprecher des Verkehrswarndienstes sagte. In den Höhen des Schwarzwaldes wurden Schneeketten angeordnet. Der Verkehr auf der Autobahn Stuttgart-Ulm war im Bereich der Schwäbischen Alb wegen starken Schneefalls stark beeinträchtigt. Die Bundesstraße zwischen Backnang und Schwäbisch Hall musste bei Sulzbach wegen querstehender Lastwagen komplett gesperrt werden.

Ein Sattelzug blockierte am Dienstagmorgen nach einem Unfall die Autobahn 6 in der Pfalz. Verletzt wurde niemand. Ursache war nach ersten Ermittlungen zu schnelles Fahren des 45 Jahre alten Lkw-Führers. Er war mit seinem Sattelzug in einer Kurve ins Schleudern geraten, beschädigte zunächst die rechte Leitplanke auf einer Länge von 100 Metern, bevor er in die Mittelleitplanke schleuderte.

Im thüringischen Saale-Orla-Kreis war bereits am Montagabend ein Lkw von der Straße abgekommen und in einer Hauswand stecken geblieben. Der Polizei zufolge kam der 32-Jährige mit seinem Fahrzeug im Raum Schönbrunn ins Rutschen und fuhr in einer Linkskurve geradeaus in ein Zweifamilienhaus. Eine 77-jährige Bewohnerin wurde durch den Aufprall in der Küche des Hause an die Wand geschleudert. Eine 49-jährige Frau erlitt einen Schock. Der Fahrer blieb unverletzt.

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