Bad Hersfeld A4: Vier Tote und viele Verletzte bei Busunfall

Bad Hersfeld · Bei einem Busunfall auf der Autobahn 4 in Osthessen sind nach Polizeiangaben mindestens vier Menschen getötet und mehr als 40 verletzt worden.

Busunglück auf der A4
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In dem Reisebus aus Baden-Württemberg sollen Senioren unterwegs gewesen sein. Reiseveranstalter war ein Unternehmen aus Rheinland-Pfalz, das den Bus gemietet hat, wie eine Sprecherin am Dienstag mitteilte. Der Bus hat sich ersten Erkenntnissen zufolge überschlagen, kam aber auf den Rädern wieder zum Stehen. "Ob sich noch Personen unter dem Fahrzeug befinden, wird aktuell geklärt", teilte die Polizei mit.

Offenbar löste ein Autofahrer die Katastrophe aus: Der Wagen kam zwischen dem Autobahndreieck Kirchheim und der Anschlussstelle Bad Hersfeld in Fahrtrichtung Osten ins Schleudern und prallte gegen den Bus. "Warum er (der Wagen) ins Schleudern gekommen ist, dazu können wir noch nichts sagen", sagte der Sprecher der Polizei in Fulda, Thomas Rodemer. Daraufhin verlor der Busfahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug, der Bus durchbrach eine Leitplanke und stürzte etwa 50 Meter eine Böschung hinunter. Die Scheiben des Busses zerbarsten, das Dach wurde zum Teil eingedrückt.

Am Ort des Unglücks sei ein Platz eingerichtet worden, an dem die leicht verletzten Insassen des Busses versorgt würden, sagte der Polizeisprecher weiter. Ein Ersatzbus sei zudem unterwegs. Mehrere Feuerwehren aus umliegenden Landkreisen und fünf Rettungshubschrauber sowie weitere Retter wurden alarmiert. Die Autobahn wurde voll gesperrt.

Die Insassen des verunglückten Reisebusses stammen nach Angaben des Reiseveranstalters aus der Pfalz und aus dem Raum Mannheim/Heidelberg. Sie waren auf dem Weg nach Leipzig, um dort den Jahreswechsel zu feiern, wie die Geschäftsführerin des Unternehmens Palatina, Mathilde Nuber, am Dienstag in Hanhofen bei Speyer sagte.

Nach ihren Angaben befanden sich - ohne Fahrer - 44 Menschen in dem Bus, der für eine Firma aus Calw im Nordschwarzwald in Baden-Württemberg fährt. Ihm sei im Abstand von einer halben Stunde ein zweiter Bus mit dem gleichen Ziel gefolgt. "Der hat es hautnah mitbekommen", sagte Nuber. Die Insassen, von denen einige mit den Passagieren des verunglückten Busses bekannt seien, würden nun in einem Zentrum des Roten Kreuzes betreut. "Von einem Ehepaar wissen wir, dass Freunde in dem anderen Bus saßen", berichtete die Geschäftsführerin.

"Wir sind sehr, sehr betroffen", sagte die 64-Jährige. Die Pfälzer Kunden kommen nach ihren Angaben aus dem Bereich zwischen Südpfalz, Kaiserslautern und Frankenthal. Ein geringerer Teil komme aus dem Raum Mannheim/Heidelberg.

(dpa)
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