In Wien unterwegs Österreichs Bundespräsident „verplaudert“ sich und reißt Corona-Sperrstunde

Wien · Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen und seine Frau Doris Schmidauer sind nach der Corona-Sperrstunde in einem Lokal in Wien von der Polizei erwischt worden. Es tue ihm leid, sagt er nun.

 Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit seiner Ehefrau Doris Schmidauer und Hund Juli (Archiv).

Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit seiner Ehefrau Doris Schmidauer und Hund Juli (Archiv).

Foto: dpa/Peter Lechner

Van der Bellen bestätigte der „Kronen Zeitung“ den Vorfall am Sonntag und entschuldigte sich. Er habe sich „verplaudert und leider die Zeit übersehen“. Auch die Polizei bestätigte, dass der Bundespräsident bei einer Kontrolle in der Wiener Innenstadt in einem Gastgarten angetroffen wurde. Laut der „Kronen Zeitung“ hatten Van der Bellen und seine Frau noch Getränke auf dem Tisch, als das Lokal gegen 0.20 Uhr kontrolliert wurde.

In Österreich dürfen Restaurants, Lokale und Bars aufgrund der Corona-Pandemie derzeit nur bis 23 Uhr öffnen. Für den Wirt könnte der Vorfall daher teure Folgen haben. Van der Bellen kündigte an, dem Wirt in diesem Fall die Kosten zu übernehmen: „Sollte dem Wirt daraus ein Schaden erwachsen, werde ich dafür gerade stehen.“

Das Covid-19-Maßnahmengesetz sieht für den Betrieb nach 23 Uhr Strafen von bis zu 30.000 Euro vor. Offiziell war das Lokal aber wohl bereits geschlossen.

Bundespräsident Van der Bellen selbst zeigte sich am Sonntag reumütig. „Das tut mir aufrichtig leid. Es war ein Fehler“, sagte er der „Kronen Zeitung“.

(hebu/dpa/AFP)
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